Nicht nur Spiele, die Unmengen an Geld kosten sind auf der gamescom in Köln vertreten, auch Spiele wie der Free2Play-Shooter S.K.I.L.L. haben ein Zuhause in den Messehallen gefunden. Wir haben dem Titel in der ESL-Arena mal einen Besuch spendiert.
Bevor ihr die Augen angesichts des gefühlt tausendsten F2P-Titels verdreht, möchten wir euch ein wenig über das Spiel aufklären, denn obwohl das Spiel kostenlos ist, hat es eine beeindruckende Map-Auswahl, bietet eine gute Auswahl an Waffen und Gadgets und lässt euch in die Rolle von einer der insgesamt sechs Spezialeinheiten schlüpfen. Als besonderes Highlight wird der Titel wöchentlich in der ESL gespielt, im Go4S.K.I.L.L.-Cup werden wöchentlich immerhin 200€ ausgeschüttet, außerdem kann sich das Team für gewinnbringende zusätzliche Final-Runden platzieren und dort ebenfalls Kohle abräumen. Gar nicht schlecht für einen Free2Play-Titel möchte man meinen. Weil wir uns aber nicht nur den schönen Bildern und Worten der Website beeindrucken lassen, haben wir die gamescom 2015 in Köln genutzt, selber einen intensiven Blick auf das Spiel zu werfen und was würde sich da besser anbieten, als den Besten zuzusehen, wie sie um ein Preisgeld von mehr als 50.000€ im ESL-Finale der S.K.I.L.L.-Liga spielen?

Auf der Basis der Unreal Engine 3 hat Gameforge ein Spiel erschaffen, das seinem Namen wirklich gerecht wird, denn wenn man Skill hat, kann man gewinnen und das nicht nur als Sieg für die eigenen Stats, sondern auch in den Endrunden der ESL-Finals ordentlich Cash absahnen. Obwohl die Grafik definitiv nicht mit aktuellen Titeln auf Basis der Frostbite Engine, der Unreal Engine 4, geschweige denn der CryEngine, mithalten kann und S.K.I.L.L. ein Free2Play-Titel ist, begeistert es definitiv viele Menschen. Bei dem Titel wird massiv Wert darauf gelegt, dass niemand für Spielerfolg Geld ausgibt, die einzige Möglichkeit, Geld in das Spiel zu investieren liegt im Kauf von kosmetischen Artikeln, Waffenskins zum Beispiel. Das Besondere an den Einnahmen, die Gameforge daraus generiert ist, dass sie mit bestimmen, um wie viel Geld im ESL-Finale des Spiels gespielt wird: Je mehr alle Spieler von S.K.I.L.L. in ihr Game investieren, desto größer ist die Gewinnausschüttung im Finale, für das man sich über die zahlreichen Runden zuvor qualifizieren kann.
Auf der gamescom wurde das Pro League Grand Final in der ESL-Arena live vor Publikum ausgetragen, auf der einen Seite das deutsche Team EnRo GRIFFINS aus Rostock, auf der anderen Seite PENTA Sports, ein Team das sich aus verschieden Spielern aus ganz Europa zusammensetzt. Während das Match am Anfang noch recht ausgeglichen begann, wurde schnell klar, wer wirklich Skill hat: PENTA Sports übernahm sehr schnell die Führung, dominierte nach einer 1:0-Führung auf der zweiten Karte beeindruckend, den Höhepunkt brachte an dieser Stelle PENTAs „Gr4vity“, der tatsächlich einen Penta-Kill in einer Runde brachte und die GRIFFINS empfindlich traf. Danach brauchte das Rostocker Team einige Zeit und so ging auch die zweite Runde an die europäische Auswahl von PENTA, womit schon die dritte der insgesamt fünf Runden eine Matchball-Runde war, der Vorteil lag natürlich auf Seiten von PENTA Sports. Das erste Viertel der dritten Runde ging entsprechend genauso weiter, wie die zweite Runde geendet hat, klare Überlegenheit für das Team von PENTA. Doch dann erwachten die EnRo GRIFFINS wieder und boten erfolgreich Paroli, sodass am Ende die letzte Runde des dritten Durchgangs entschied, ob wir in die Verlängerung gehen, EnRo den Matchball abwehrt oder ob PENTA mit einem klaren 3:0 Sieg 52.000€ reicher ist. Es blieb spannend bis zu letzten Sekunde, doch dann setzte sich der Trend fort, der sich durch das komplette Match zog und PENTA Sports errang den wichtigsten Punktgewinn und ist nun stolzer Sieger des diesjährigen ESL Pro League Grand Finals. Glückwunsch an dieser Stelle an die Jungs von PENTA zum verdienten Sieg!

Wer sich selber mal ein Bild von S.K.I.L.L. machen will, kann das Spiel gratis und ohne weitere Kosten runterladen, außerdem empfehlen wir euch durchaus mal einen Blick auf die ESL-Matches zu werfen, vor allem das Finale hat uns binnen weniger Minuten, obwohl wir das Spiel zuvor nie gezockt haben, in den Bann gezogen.
Wenn ihr einem Free2Play-Titel eine Chance geben würdet, wäre S.K.I.L.L. dabei in der näheren Auswahl oder steht ihr dem Free2Play-Modell trotz der positiven Beispiele der Branche negativ gegenüber?