Technisches
Punktesystem
In Battlefield 1 gibt es zwei unterschiedliche Punktesysteme. Einmal das typische System, mit dem man in seinen Rängen aufsteigt und dann noch einmal eines, welches sich auf die jeweils gespielte Klasse bezieht. Hier werden Rank Kits freigeschaltet, wodurch wir die Möglichkeit besitzen neue Waffen zu kaufen. Die Waffen und Gadgets werden mit Warbonds gekauft, die man nach Erreichen eines neuen Rangs erhält. Dadurch, dass es auch einiges an Zeit benötigt, bis man die Kits freischaltet, ist die Anzahl an Warbonds ziemlich fair gesetzt. So stehen immer genug zur Verfügung, um neue Dinge zu kaufen. Dieses System ist eigentlich ziemlich gut, denn es zwingt die Spieler dazu ihre Klassen entsprechend zu spielen. Tut man es nicht, gibt es keinen Aufstieg. Das halten wir für äußerst fair und es fördert das Teamplay sowieso.
UI
Mit Battlefield 1 wird der Battlelog durch eine neue UI ersetzt. Viele fanden den Battlelog auch nicht sonderlich toll, aber ist die neue UI so viel besser? An sich ist es ganz praktisch alle Spiele direkt parat und vor Augen zu haben. Was allerdings stört ist, dass man Origin im Overlay aktiviert haben muss, um die Einladungen zu erhalten. Wer kein Freund von Origin ist, wird diese Änderung also sicher nicht gut heißen. Teilweise funktioniert das Einladen darüber auch nicht ganz reibungslos. Selbst wenn man 20 Einladungen schickt, kann man sich nicht sicher sein, dass der Freund auch nur eine erhalten hat. Hoffen wir an dieser Stelle, dass es nur ein Bug ist, den man bis zum Release des Spiels behoben hat.
Spawnsystem
In der Beta präsentiert uns der Entwickler DICE auch das neue Spawnsystem zu Battlefield 1. Während man mit dem aus Battlefield 4 bekannten und in Battlefield Hardline fast perfektionierten System auf der sicheren Seite gewesen wäre, hat man sich anscheinend lieber für ein komplett neues System entschieden. Dieses ist allerdings nicht nur unausgereift, sondern auch verbuggt und unübersichtlich. Während man beim vorherigen System einen direkten Überblick über die Fahrzeuge hatte, die an jeder Flagge spawnen können und sogar eine Art „Füllstand“ hatten, die dem Spieler anzeigten, wie lange es noch bis zum Respawn dauert, haben wir bei Battlefield 1 ein kreisähnliches System. Oben für Pferde, links für Panzer, unten für Transportfahrzeuge und rechts für Flugzeuge. Um in seinem Wunschvehikel spawnen zu können, muss man zunächst auf das jeweilige Feld gehen und anschließend noch die Kategorie auswählen. Bei den Panzern wären das der leichte Panzer, der schwere Panzer, das Landschiff oder das Artilleriefahrzeug. Doch oftmals funktioniert das System einfach nicht. So spawnt man zwar als die jeweilige Fahrzeugklasse, allerdings ohne Fahrzeug und man muss den Weg zu Fuß antreten. Oder es werden Fahrzeuge zum Spawnen angezeigt, in die man aber nicht einsteigen kann. Es wirkt fast so, als sei es primär für die Konsolen erstellt worden, allerdings lässt es sich auch auf diesen grauenhaft handeln. Hier sollte man bis zum Release definitiv noch nachbessern oder sich wieder für das alte System entscheiden.
HUD
Das überarbeitete HUD macht in Battlefield 1 einiges her. So wirkt es aufgeräumter und auch definitiv übersichtlicher, zumindest in den meisten Punkten. Die meisten Anzeigen fallen kleiner aus, wodurch man ein verbessertes Sichtfeld bekommt. Allerdings ist die Größe einiger Symbole auch ein riesiger Nachteil. So sind die Symbole für Verbündete und für Feinde trotz ihrer Farbe ( Rot für Feinde und Blau für Verbündete) so klein, dass man oftmals einfach nicht sicher ist, ob es sich um einen Feind oder einen Freund handelt. Bei den Fahrzeugen gibt es dasselbe Problem, das bei den Flugzeugen sogar noch stärker ins Gewicht fällt. Denn durch den blauen Hintergrund des Himmels sieht man oftmals gar keine Symbole mehr und muss einfach auf gut Glück auf den anderen Spieler schießen, um zu sehen ob es ein Feind ist. Auch die Squadmember sind nicht mehr sichtbar, wenn diese sich z. B. auf dem anderen Ende der Karte aufhalten. Der Vorgänger Battlefield 4 bot zwar auch nicht die optimale Lösung, da alles feindliche wie ein Weihnachtsbaum leuchtete, aber in Battlefield 1 ist es auch nicht besser. Hier hätte man den Mittelweg aus beiden Spielen wählen sollen, um dem Spieler einiges an Frust zu ersparen.
Squad-System
Was dafür besonders gut funktioniert ist das Squad-System. Befinden sich alle Spieler im Menü in einem Squad, kann einer von ihnen ein Match starten und die anderen können direkt bei ihm einsteigen. Auf dem Spielfeld findet man sich gemeinsam in einem Team wieder. Aber selbst wenn man im Menü nicht in einem Squad ist, funktioniert das System: Ich trete einem Server bei, wo meine Freunde ebenfalls darauf unterwegs sind. Entweder lande ich direkt bei denen im Squad oder ich bin erstmal im gegnerischen Team. Ist Letzteres der Fall, ist das auch nur halb so wild, denn nach kürzester Zeit bin ich auch da mit meinen Freunden in einem Team. Wenn das mal kein wunderbares System ist. Sehr gut!
Sound und Grafik
In Sachen Sound und Grafik schafft DICE es einfach immer wieder von Neuem: Battlefield 1 sieht bombastisch aus und klingt in den Ohren auch einfach fantastisch. Die Bombeneinschläge, die Schatten der Flieger, der Waffensound – selbst die Veränderung in den Gebäuden – ist so gut gelungen, dass man sich gar nicht beschweren kann. Vor allen Dingen oben in der Luft kommt man schon nicht schlecht ins Staunen, wenn man einen Blick auf die Map wirft. Das ist einfach nur toll. Die zusätzliche Musik im Hintergrund vergrößert den Spaß um so mehr. DICE kann so etwas einfach und beweist dies jedesmal.
Ein wenig misslungen ist jedoch die weibliche Stimme im Hintergrund, die viel zu mechanisch klingt, um sie für ein Setting aus dem ersten Weltkrieg zu verwenden. Gott sei Dank gibt es die Möglichkeit auf die männliche Stimme zu wechseln, denn diese klingt weitaus authentischer. Das gibt einen weiteren Pluspunkt.
Fazit
„Battlefield 1 kann Spaß machen. Darauf liegt jedoch auch die Betonung: kann! Einige Dinge hängen dabei einfach stark davon ab, wie die eigenen Mitspieler und die Gegner sich auf dem Schlachtfeld verhalten. Habe ich nur Sniper vor mir und werde ständig von Tanks zerbombt, aber nie aufgestellt, habe ich weniger Spaß als mit einem richtigen funktionierenden Team. Davon ab macht Battlefield 1 in der Open Beta jedoch im Ganzen eine gute Figur. Das Einzige, was mich persönlich allerdings wohl immer stören wird, sind die dezent zu starken Fahrzeuge. Vielleicht bessert DICE das jedoch aus. Umso schöner sind dafür die Grafik und der Sound. Das soll allerdings nicht über die vorhandenen Makel hinwegtäuschen!“
„Ich muss sagen, ich bin von Battlefield 1 sichtlich überrascht. Es macht echt Spaß, und auch an das Teamplay wurde gedacht, zumindest vonseiten der Entwickler. Ich höre immer wieder „Wir wollen das alte Ticketsystem!“ oder „Die Panzer sind voll OP!“, aber auch „Sniper machen alles kaputt!“. Ich kann nur sagen, findet euch damit ab. Wolltet ihr ein weiteres Battlefield 4, oder doch ein neues, besseres Spiel? Panzer sollen OP sein, wie im 1. Weltkrieg, das neue Ticketsystem soll Teamplay fördern, wenn Kills keine Punkte geben und Sniper sollen ruhig snipern, Teamplay ist kein campen. Auch wenn jetzt viele wieder flamen, weil die Meinungen der Community berücksichtigt worden sind, so finde ich doch, dass DICE mit Battlefield 1 so ziemlich alles richtig gemacht hat. Die Ignoranz und das fehlende Teamgefühl mancher Spieler kann man nun mal nie komplett kompensieren.“
„Das soll also der neuste Ableger des Battlefield Franchises werden. Ich bin einerseits positiv überrascht, andererseits gibt es aber auch einige Dinge, die mir sehr negativ aufgefallen sind. Besonders spielerisch merkt man einen klaren negativen Unterschied zu Battlefield 4. Der Unterschied zwischen Battlefield 3 und Battlefield 4 war nicht annähernd so groß, was nicht unbedingt etwas Schlechtes sein muss. Manchmal sollte man nicht immer versuchen alles anders zu machen sondern bereits vorhandenes zu verbessern. So spielt sich Battlefield für mich nämlich mehr wie ein halbes Battlefront mit den Elementen eines Battlefields. Somit fühlt es sich noch ein Stück „Arcadiger“ als Bf4 an und selbst das war größtenteils schon zu sehr auf die breite Masse ausgerichtet und vereinfacht. Die Teamplaymechaniken des Spiels leiden besonders darunter, denn während meiner fast 20 stündigen Spielzeit durfte ich z. B. nur ein einziges Mal in den Genuss einer Wiederbelebung kommen. Positiv hingegen ist das komplette Wegfallen von aufschaltbaren Waffen, wodurch die Luftkämpfe um einiges interessanter und definitiv spaßiger geworden sind. Auch bei Infanteriekämpfen hat man nun meistens das Gefühl, dass der bessere gewinnt und nicht der mit der „stärkeren“ Waffe. Mit ein bisschen mehr Feintuning am Balancing und einem besseren Mapdesign auf den übrigen Maps könnte der Shooter sogar noch einiges an Potenzial haben.“