
Fallout 76 hat jetzt eine monatliche, kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft. Und nein, das ist kein out-of-season Aprilscherz…
Dieses Jahr wirkt geradezu so, als wetteifern die großen Publisher darum, wer am meisten gehasst wird. Bethesda bemüht sich weiterhin redlich, diesen zweifelhaften Titel für sich zu gewinnen, indem sie einen Aboservice für Fallout 76 vorstellen, der an Frechheit kaum zu übertreffen ist.
Für 15 Euro im Monat oder 120 Euro im Voraus für ein ganzes Jahr könnt ihr Abonnenten des „Fallout 1st“ Premiumdienstes für Fallout 76 werden. Mitgliedern verspricht Bethesda exklusive Inhalte wie private Server, eine Verwertungskiste mit unbegrenztem Stauraum oder eine spezielle Rüstung. Die komplette List liest sich wie folgt:
- Private Welten: Spielen Sie mit bis zu sieben Freunden in Ihrer eigenen exklusiven Welt.
- Verwertungskiste: Unbegrenzter Stauraum für Herstellungskomponenten.
- Überlebenszelt: Ein frei platzierbarer Schnellreisepunkt mit Lagerkiste, Schlafsack und allem, was Sie zum Stillen ihrer Grundbedürfnisse brauchen.
- Atome: Monatlich 1.650 Atome für den Atomic Shop. (Das entspricht in etwa den 15 Euro)
- Ranger-Rüstungs-Outfit: Ein unverwechselbares Fallout-Outfit, exklusiv für Mitglieder
- Spielersymbole-und-Emotes-Paket: Einzigartige Spielersymbole und Emotes, exklusiv für Mitglieder.

Kaum Mehrwert fürs Geld
Dumm nur, dass kein Punkt auf dieser Liste hält, was er verspricht. Die privaten Server stellten sich als alte Instanzen heraus, auf denen bereits viele NPCs tot waren. Außerdem kann jeder von eurer Freundesliste frei eurem Server beitreten, ohne dass ihr etwas dagegen tun könntet. Die Verwertungskiste, die eigentlich unendlich Platz bieten soll, verschluckt stattdessen eure Materialien und schickt sie in die unendliche Verlorenheit. Atome haben für die meisten Spieler kaum Gegenwert, da die Inhalte des Shops eher mäßig ausfallen. Und das Ranger Outfit gibt es als Mod für ältere Fallout Teile in viel, viel, viel besseren Varianten mit weitaus mehr Qualität.
Bethesda vergrault mit diesem Schritt, der mit einer Verschiebung der NPCs in Fallout 76 bis irgendwann Anfang 2020 daherkommt, wohl auch noch die meisten der übrig gebliebenen Hardcore-Fans. Niemand, aber auch wirklich niemand sollte für ein deartiges Angebot Geld bezahlen.
Zudem beweist Bethesda auch weiterhin, dass Kompetenz momentan nicht zu ihren Tugenden zählt. So hat man doch tatsächlich vergessen, die Domains für falloutfirst.com zu sichern, worauf ein enttäuschter Fan die Domain kaufte und mit weniger freundlicher Werbung für den neuen Premiumdienst des Endzeit-RPGs spickte.
Quelle: Fallout 1st