Starfield erhält regelmäßig Updates, doch reichen die neuen Inhalte aus, um die Meinung der Spieler über Bethesdas Weltraum-RPG zu ändern?
Starfield wurde von einem Großteil der Spielerschaft nicht unbedingt positiv aufgenommen. Dies hält Bethesda aber glücklicherweise nicht davon ab, das Spiel regelmäßig mit neuen Updates zu versorgen. Diese bringen nicht nur Bugfixes, sondern unter anderem auch viele von Spielern geforderte und gewünschte Inhalte ins Spiel, wie zuletzt das Landfahrzeug Rev-8. Doch reicht dieser Support schon aus, um das Spiel zum neuen „No Mans Sky“ werden zu lassen? Wir schauen uns einmal die großen Probleme an, welche Starfield noch zurückhalten.
- Die unbefriedigende Welt-Erkundung: Zwar ermöglicht das neue Landfahrzeug, die Distanzen zwischen den einzenen Point of Interests (POIs) des Spiels deutlich schneller zu überbrücken. Es löst aber nicht das eigentliche Problem, dass die Landschaften zwischen die POIs langweilig und leer sind. Das Gefühl, an jeder Ecke etwas Neues entdecken zu können wie in früheren Bethesda Spielen, ist nicht vorhanden. Das neue, mit einem Update eingeführte Kartensystem hat dies sogar noch verschlimmert. Zwar sehen die Karten jetzt viel schöner aus, aber es genügt auch ein Blick auf eben diese, um das ganze Areal zu überblicken und genau zu wissen, was man dort findet. Die prozedural generierten Welten können einfach nicht mit den handgemachten aus Fallout oder TES mithalten.
- Das häufig schwache Quest-Design: Starfield hat einige wirklich gute Quests, daneben aber ganz viel schwer verdaubaren Einheitsbrei. Zu wenige Entscheidungen, zu wenige Konsequenzen, kaum Einfluss der ausgewählten Skills.
- Das Weltraum-Gameplay: Das es quasi nicht gibt. Kein manuelles Reisen zwischen einzelnen Planeten und Systemen, keine Weltraumgänge, viele Ladebildschirme.
- Bezahlmods, die ihr Geld nicht wert sind: Grundsätzlich sind Mikrotransaktionen nicht schön, aber häufig ein akzeptables Übel, wenn dadurch der lange Support eines Spiels sichergestellt wird. Diese Mikrotransaktionen müssen jedoch ein nachvollziehbares Preis/Leistungs-Verhältnis haben. Bethesdas eigene kostenpflichtige „Creations“ haben dies bisher ganz und gar nicht. Eine Miniquest für 7 Euro, das ist einfach zu wenig für zu viel Geld. Die Bezahlmods haben darüber hinaus noch das Problem, dass niemand wirklich für den Support derselben garantiert.
- Das Mod-Index-Limit: Modding sichert für viele Fans der Bethesda Spiele die Langzeitmotivation mit eben diesen. Starfield hat jedoch ein verherendes Problem mit den Mods – so belegen einzelne Mods mitunter mehrere der zur Verfügung stehenden 256 Modslots. Sobald ihr diesen Index übersteigt, macht das Spiel Probleme – ohne euch aber darauf hinzuweisen, warum diese Probleme auftreten. Zum Vergleich: In Fallout 4 könnt ihr 256 „normale“ Plugins nutzen und TAUSENDE Light-Plugins. Modlisten mit mehreren hunderten Mods sind in Fallout 4 nichts Ungewöhnliches. In Starfield ist aktuell häufig schon bei unter 100 Mod Schluss. Die Moddingszene von Starfield ist damit im Prinzip um Scheitern verurteilt. Wer steckt schon unzählige Stunden in das Bauen einer Mod, wenn die Spieler sie gar nicht nutzen können? Und wer gibt Geld aus für eine Creation, wenn man das Index-Limit schon lange erreicht hat?
Diese Probleme muss Bethesda unserer Meinung nach angehen, um das Ruder für Starfield wirklich noch herumreißen zu können. Und es sind wahrscheinlich nicht im Ansatz alle Probleme mit dem Spiel. Es bleibt spannend, was das Entwicklerstudio mit dem Titel noch vorhat. Lange brauchen wir uns nicht zu gedulden, um mehr herauszufinden: Schon am 30. September erscheint die groß angekündigte erste Erweiterung des Spiels, „Shattered Space“.
Starfield ist ein Action-Rollenspiel von dem US-amerikanischen Entwicklerstudio Bethesda Game Studios. Es ist am sechsten September 2023 auf Steam, im Microsoft Store sowie für die Xbox Konsolen Series X und S erschienen. Ihr könnt den Titel auch im Gamepass spielen.