Wie auch bei Watchdogs hatten wir die Möglichkeit Anfang vor Kurzem unsere Hände an Assassins Creed IV: Black Flag zu legen und ordentlich anzuzocken. Wird der 4. Teil eine Revolution der Serie oder setzt Ubisoft auf Altbewährtes? Was sind die Neuerungen, was sind die alten Klischees? Hier findet ihr es raus:
Im Assassins Creed Raum des Ubisoft Presse Events gab es gleich mehrere Bildschirme an denen man sich austoben konnte. Sogar ein echter Assassin legte Hand an! Ohne Präsentation, ohne fremdes Einwirken durften wir also in einer von zwei zu wählenden Sequenzen Piraterie betreiben was das Zeug hält. Wie auch bei Watchdogs hatten wir dazu einen PS4 Controller in der Hand. Wir spielten Sequenz 3 (von mehr als 20 im endgültigen Spiel) und versuchten uns zunächst am Crafting. Hierfür mussten wir mit unserem Schiff, der Jackdaw, zu einer nahen Insel begeben, um Ressourcen zu sammeln.
Kapitän Edward Kenway musste keinen großen Weg zurücklegen, aber es war trotzdem hart, da es in den Gewässern nur so von spanischen Marineschiffen wimmelt (die einem nicht mal vergeben können, wenn sich gerade erst an die Schiffsteuerung gewöhnen will). Die Schiffsteuerung war schnell zu lernen und schien polierter als die in Assassins Creed 3. Auf der Ziel-Insel angekommen machten wir uns auf einige Ozelots für ihre Felle und Leguane für ihre Haut zu fangen. Dabei fanden wir auch kleinere Extras wie eine Schatztruhe. Leider gab uns das Spiel das Gefühl von zu viel Freiheit, welche spieltechnisch dazu führte, dass wir immer wieder an Bäumen und Gestein fest-hingen die klar begehbar schienen. Nachdem wir die Naturalien gesammelt hatten konnten wir im Menü sodann ein neues Holster und neue Armschützer für Kenway anfertigen und so seine Werte verbessern.
Das erledigt, steuerten wir die Jackdaw gen des nächsten großen Hafen: Nassau. Unterwegs fanden wir den einen und anderen Schiffbrüchigen, der unsere Crew verbesserte. Allgemein hatten wir ein recht freies Gefühl wieder hier auf See, bis wir auf „Desynchronisations-Gebiete“ stießen, welche genauso gut unsichtbare Wände hätten sein können. Vor Nassau gingen wir vor Anker und trafen die Brüder des Protagonisten Kenway, welche ihm klar machten, dass er eine größere Crew braucht. Aber gerne doch Bruderherzen! Also durchsuchten wir nun die Stadt nach passenden Männern für unsere Mannschaft, was sich als überaus schwer erwies.
Zwar sagten die Brüder, dass einige Männer unsere Hilfe bei den Soldaten der Stadt bräuchten, aber hatte die Mission einen sehr randomisierten Ablauf. Somit irrten wir lange umher, brachten Soldaten zu Dutzenden um, fanden aber keine neuen Männer. Dabei passierte uns auch folgendes: System-Freeze. Ob es an Hard oder Software lag können wir nicht sagen, aber es tat sich nichts bis ein Restart erfolgte. Weiter gings (zum Glück an einem guten Checkpoint). Es dauerte danach unangenehm lange Zeit die Männer zu finden, welche auch wieder mehrere Ecken und Kanten des Spiels zeigte: Unbekletterbare Ebenen und eine teils grausige Weitsicht, wo nur Farben zu sehen waren. Als dann doch genug für eine Crew gefunden waren fuhren wir noch einmal zur See, um einige Handelsschiffe zu überallen. In Regen und Sturm fanden wir via Fernglas unseren ersten Fang, welchen wir mit Kettenmunition lähmten und dann an Bord gingen. Um ein Schiff zu kapern muss man eine bestimmte Anzahl Gegner töten, ob vom eigenen Deck mit der Kanone oder an Bord des feindlichen Schiffs im Schwertkampf. Somit endete unser Ausflug in die Piratenwelt.
Unsere Gefühle gegenüber AC4 sind gemischt. Zwar gibt es dem Spieler Freiheit und man denkt in einer waren Sandbox-Welt zu sein, bis man auf doch recht Spielspaß-störende Barrieren stößt. Dazu kommen technische Kleinigkeiten und ein generelles Gefühl von „wir nehmen von allem etwas, aber nicht zu viel“. In seinen Glanzmomenten sieht das Spiel aber wunderschön aus und spielt sich flüssig, spaßig, bombastisch und lebendig. Im Großen und Ganzen ist und bleibt es Assassins Creed. Was die Story bieten wird, werden wir wohl erst bei Release rausfinden. Bis dahin: Mast und Schotbruch!