Bei Battlefield 4 gibt es die sogenannten Battlepacks, die verschiedene Sachen enthalten können, vom Boost bis zur Tarnung ist alles mit dabei.
Diese Battlepacks gibt es seit Release von Battlefield über Origin zu kaufen, wer also ungeduldig ist und nicht auf seine Packs warten will, kann Geld ausgeben um schnell Packs zu erhalten. Das geht aber eigentlich übers leveln oder als Premium-Geschenk. Ob und in wiefern das sinnvoll ist, wollen wir im Zuge eines Battlelog-Updates hier klären.
Jeder, der Battlefield 4 zockt, kennt sie: Die Battlepacks. Egal ob Bronze-, Silber-, Gold-, Premium- oder Waffen-Battlepack, sie alle sind gerne gesehen, schließlich enthalten sie teils coole Tarnungen, dringend benötigte Waffenaufsätze oder Boosts. Für jeden Level-Aufstieg erhält man ein Battlepack, außerdem schaltet man Waffen-Battlepacks frei, sobald man eine gewisse Anzahl an Kills mit der Waffe gemacht hat. Zusätzlich erhalten Premium-Member in regelmäßigen Abständen Gold- und Premium-Battlepacks.
Seit Release von Battlefield wird euch in Origin angeboten, eben diese Battlepacks zu kaufen, wenn ihr nach ihnen sucht, bekommt ihr sechs verschiedene Angebote. Mit dem aktuellsten Battlelog-Update ist das jetzt aber auch per Browser möglich. Battlefield drängt einem förmlich auf, Battlepacks zu kaufen.
Damit stellt sich einem die Frage: Warum gibt es überhaupt die Möglichkeit, Battlepacks zu kaufen? Sie werden schließlich als Belohnung für ein erreichtes Ziel verteilt und können durchaus spielbeeinflussend sein. Man nehme das Beispiel der XP-Boosts: Hat man das Glück, einen 200 %-Boost durch ein Battlepack zu erhalten, wird man deutlich schneller leveln als andere. Die meisten werden diese hohen Boosts wahrscheinlich zu den Doppel-XP-Events einsetzen, da lohnen sie sich am meisten. Die 200 %-Boosts kann es übrigens erst ab Gold-Packs geben. Wer nun bereit ist, knapp 12 € für fünf Battlepacks auszugeben, der hat fünfmal die Chance, hohe Boosts oder andere sehr nützliche Gegenstände gegen Bezahlung zu erhalten.
Kann man hier also von einem „Pay to Win“-System sprechen? Ja und nein. Zunächst müsste man daher festlegen, was ist überhaupt das, was man gewinnt? Das Erreichen des höchstmöglichen Levels (im Moment Level 130)? Oder doch das Gewinnen von einzelnen Matches, vielleicht sogar als MVP? Einerseits ist es kein direkter Eingriff ins Spiel- oder ins Waffenbalancing. Punkte durch Boosts zählen nicht zu den Punkten, die im Laufe einer Runde entscheiden, auf welchem Platz man steht, sie werden später „gutgeschrieben“. Außerdem hat jeder Spieler die Möglichkeit alle Waffenkits zu spielen, obwohl er sie eigentlich noch nicht besitzt, da man Kits anderer Spieler aufheben kann. Auf der anderen Seite ist es natürlich so zu sehen, dass Spieler X vielleicht mit dem Waffenaufsatz Y am besten zurechtkommt. Damit er nun nicht gefühlt ewig darauf warten muss, kauft er sich fünf Gold-Battlepacks und hat so die Chance, genau diesen Gegenstand zu erhalten, ohne die Waffe vorher viel gespielt zu haben.
Außerdem gibt es über Origin die sogenannten „Shortcuts“. Mit denen schaltet man alle Waffen einer bestimmten Klasse frei, beispielsweise alle Pistolen, die im Basisspiel enthalten sind. Diese Shortcuts kosten zwischen 3,99 € und 9,99 €, zusätzlich gibt es Shortcut-Bundles für maximal 39,99 €. Kauft man so ein Shortcut, kann man durchaus von „Pay to Win“ sprechen. Sie geben dem Spieler einen enormen Spielvorteil gegenüber Spielern, die kein Geld für zusätzliche Shortcuts ausgeben wollen und greifen direkt in das Spielgeschehen ein. Es hat ja auch seinen Sinn, dass neue Spieler nicht direkt alles freigeschaltet haben, sondern Waffen und Aufsätze erst freispielen müssen. Wenn man das betrachtet, sollte man auch beachten, dass man sich so ins eigene Fleisch schneidet. Wer sich den eigentlichen Langzeit-Spielspaß, nämlich für dutzende Waffen Aufsätze freizuschalten, selbst wegnimmt, ist daran selbst Schuld, beeinflusst aber das Spiel. Es ist also mehr als dreist von EA und DICE, in einem Spiel, dass mit Premium aktuell knapp 70 € kostet und zu Release noch mit knapp 120 € zu Buche schlug, kaufbare Vorteile anzubieten.
Was denkt ihr darüber, hat Battlefield 4 ein „Pay to Win“-System oder seht ihr das gelassener?