Andrew Wilson ist seit einem Jahr der CEO bei EA. In einem Interview mit dem Magazin Polygon kündigte er an, dass die Kunden wieder an erster Stelle stehen werden.
Wilson arbeitet bereits seit 14 Jahren bei dem Publisher und hat nun, nach einem Jahr als CEO, einen Drei-Jahres-Plan vorgestellt, der vor allem dafür sorgen soll, dass die Spieler dem Konzern wieder wichtig sind, denn von ihnen hängt alles ab. Der Plan besteht aus drei wesentlichen Elementen, der Spieler-Kultur, Digital-Verkäufen und das jeder EA-Mitarbeiter Verantwortung übernehmen kann.
Letzteres hört sich schlimmer an, als es eigentlich ist. Konzerne wie EA sind aufgeteilt. So gibt es Abteilungen für Marketing, Entwicklung und Verkauf. Die Angestellten der Abteilungen sollen, so Wilsons Plan, aufhören nur in ihren eigenen Sphären zu denken, sondern auch an die anderen Abteilungen denken, diese mit einbeziehen und, am allerwichtigsten, an den Spieler denken.
Der Bereich der Digitalversionen dürfte niemanden überraschen, die traditionellen Verkäufe gehen immer mehr zurück und die digitalen Verkäufe mehr Umsatz in die Kassen spülen. Das kommt vor allem durch DLCs, die Battlefield 4 DLCs kann man nur digital erwerben, während man das Basisspiel noch in die Hand nehmen kann. Lediglich den Code zur Aktivierung von Premium kann man noch als Box kaufen.
Das wichtigste aber, er will etwas zurückholen, was EA in den letzten Jahren verloren hat, die player-first-culture. In den letzten Jahren hatte sich EA immer mehr ins Abseits manövriert, angefangen bei der Einführung von Origin, von vielen Spielern als Spionagesoftware abgetan, über die DLC-Politik hin zu dem überstürzten Marktstart von Battlefield 4, von einigen daher „Betafield“ getauft.
Der Fokus liegt auf dem Spieler und den Leuten, die die Unterhaltung genießen, die du produzierst. Das ist das allerwichtigste und da will ich wieder hin.
Wilson sprach auch über die Originalität beim entwickeln eines Spiels. Battlefield: Hardline wurde verschoben, damit das Spiel erweitert werden konnte, um nicht nur Räuber und Gendarm zu sein. Außerdem ist der letzte Schliff wichtig, Dragon Age: Inquisition wurde deswegen verschoben, da noch einige Bugs ausgemerzt werden mussten.
Zusätzlich sprach Wilson noch einen weiteren wichtigen Punkt an:
Wenn sie für etwas 20$ bezahlen, den erwarten sie etwas, das mehr als 20$ wert ist als Gegenleistung. Man muss immer zu dem Punkt kommen, an dem die Leute das Gefühl haben, dass das, was sie kriegen besser ist als das, was sie investieren.
Wenn Wilson tatsächlich umsetzt, was er mit vielen Worten ankündigt, kann das für uns Spieler nur gut sein. Einer fairere Preispolitik, fertige Spiele und wir ganz oben bei EA und nicht nur als Konsumenten.
Was denkt ihr über die Aussagen vom EA CEO? Kann er das Ruder rumreißen und EA wieder in die Fahrwasser der Sympathier zurückleiten, oder wird EA immer häufiger unbeliebtester Konzern der USA werden?