Der Taktik-Shooter Rainbow Six Siege von Ubisoft macht derzeit nicht unbedingt positiv von sich zu sprechen. Doch abseits der zahlreichen Bugs und Serverprobleme ist Siege ein anspruchsvoller Shooter, dessen Mechaniken es zu meistern gilt.
Neben den Basics gibt es aber wie in vielen Spielen einige weniger offensichtliche Spielmechaniken, mit deren Wissen ihr euch ungeahnte Vorteile auf dem Schlachtfeld verschafft. Wir haben deshalb einige Tipps und Tricks in Rainbow Six Siege für euch zusammengestellt.
Die Maps in Siege mögen zwar klein sein im Vergleich zu Battlefield, doch angesichts der taktischen Auslegung des Shooters ist es unabdinglich, jede Karte bis ins kleinste Detail zu kennen. Gerade Anfänger sind deshalb oft überfordert, die zehn PvP-Karten des Spiels zu meistern – von wo genau kam der Gegner gerade? Wo hängt diese dämliche Kamera, die uns andauernd spottet? Wo verflixt ist das Objective? – Es passiert nicht selten, dass man sich auf einer Map total verläuft. Um die Karten etwas besser kennen zu lernen, könnt ihr euch die Details der Maps im Whiteboard auf der offiziellen Website des Spiels anschauen. Alternativ gibt’s in diesem Post auf Reddit die taktischen Ansichten aller Maps (bis auf die Flugzeugmap, welche hoffentlich bald folgt).
Wenn ihr die Maps dann etwas besser kennt, wird es auch einfacher, als Angreifer die Gegner zu Beginn der Runde mit euren Drohnen zu finden. Ärgerlich ist natürlich, wenn die Verteidiger eure Drohne sehen und zerstören, bevor ihr eure Aufklärung beendet habt. Oftmals passiert das beim verzweifelten Versuch, auf eine höhere Fläche zu springen. Versucht dann einfach, mit der Drohne höher zu zielen – dann springt sie nämlich auch höher. Schafft ihr es, eure Drohne vor den Augen eurer Gegner zu verbergen, bietet euch das ungeahnte Möglichkeiten: Bei weniger cleveren Gegner kann ein Teammitglied die Position der Feinde spotten und die anderen eliminieren sie ganz gemütlich durch eine Wand.
Fahren wir fort mit einigen Operator-spezifischen Tipps. Deren Gadgets sind teils nützlicher, als ihr bisher gedacht habt. Beispielsweise Ash: ihr Granatwerfer wird von den meisten nur dazu verwendet, Barrikaden zu sprengen oder Durchgänge in Wände zu reißen. Das ist zwar der angedachte Verwendungszweck, aber nicht der nützlichste, denn mit dem Granatwerfer könnt ihr noch so einige andere Sachen zerstören: Dazu gehören Tachankas Maschinengewehr und feindliche Schilde. Ist der Gegner, der hinter diesem Schild kauert, schwer verletzt, wird er wahrscheinlich gleich mit draufgehen. Für die komplett wahnsinnigen unter euch: Wenn ein Gegner kaum noch Gesundheit hat, könnt ihr ihm eins der Geschosse vor den Latz knallen, um ihn zu erschlagen.
Auch IQs Scanner ist nützlicher, als ihr dachtet. Da sie jede elektrische Quelle damit orten kann, sieht sie auch Gegner (aber auch eigene Spieler), deren Waffen mit Laserpointern ausgestattet sind. Noch ein Grund, warum wir von der Benutzung selbiger abraten: Denn nicht nur IQ kann euch sehen – der Strahl/Punkt des Laserpointers ist für jeden Gegner gut sichtbar und verrät oftmals eure Position. IQ kann übrigens auch Pulse Scanner orten. Aber meistens ist das nicht nötig, da Pulse sowieso durch ganz Mittelerde brüllt, dass er gerade seinen Sensor benutzt (Seit Patch 2.0 hören nur noch Teammitglieder eure überlauten Callouts). Ebenfalls wissenswert: IQ kann mit ihrem Scanner auch durch Rauch sehen. Nicht erkennen kann IQ dagegen, wenn ein Gegner an seinem Smartphone die Kameras checkt.
Einige der Operatoren haben Granaten bei sich: Aber nur als Rekrut, als Sledge oder als Thermite habt ihr die Option, Splittergranaten mit euch zu führen. Für alle Granaten gleich sind aber folgende Mechaniken: Ihr könnt Granaten rollen, indem ihr einfach auf den Boden zielt. Mit etwas Übung gelingt es euch so, die explosiven Dinger unter Barrikaden durchzurollen. Außerdem könnt ihr Granaten halten, um sie erst zu schmeißen, kurz bevor sie explodieren (das Blinken des Fadenkreuzes zeigt euch an, wann es soweit ist – je schneller es blinkt, desto schneller solltet ihr die Granate loswerden). Was die wenigsten wissen: Falls eine Granate direkt neben euch über den Boden rollt, könnt ihr sie auch aufheben und zurückschmeißen. Besonders witzig: Trefft ihr jemanden (egal ob Teammate oder Feind) mit einer Granate direkt, nimmt dieser durch den Aufprall Schaden.
Die folgenden Tipps solltet ihr auch als Verteidiger beherzigen: Angreifer können nämlich einige der Gadgets benutzen, die eigentlich für verdeitigende Teammitglieder gedacht sind. Deshalb solltet ihr aufpassen, wohin genau ihr als Rook die Armorplates platziert oder als Tachanka euer MG hinstellt – beides kann auch von angreifenden Operators verwendet werden. Spielt ihr Doc solltet ihr zusätzlich darauf achten, wer genau vor euch liegt: Docs Gadget kann nämlich auch Gegner wieder auf die Beine holen.
Der Verwendungszweck von Rooks Gadget ist ja soweit klar. Allerdings ist es nicht egal, wohin ihr die Tasche platziert. Damit lassen sich nämlich Drohnenlöcher und Barrikadenunterseiten blockieren. So könnt ihr zu Beginn einer Runde Mute zur Seite stehen, der es selten schafft, rechtzeitig alle Zugänge zu jammen. Als Mute habt ihr aber auch die Möglichkeit, eure Jammer dafür zu benutzen, Barrikaden oder (verstärkte) Wände zu blockieren. Am sinnvollsten ist es meistens, den Jammer direkt unter das Fenster zu legen, damit Fuze euch keine seiner Cluster-Charges um die Ohren hauen kann.
Natürlich könnt ihr auch „einfach“ aufmerksam sein: Sowohl Fuzes Cluster-Charge als auch normale Breach-Charges können mit gezielten Schüssen zerstört werden, bevor sie gezündet werden. Das funktioniert am besten, wenn Thermite seine Ladung auf einer Barrikade oder einer normalen Wand benutzt, da sein Gadget nicht sofort explodiert, sondern sich durch die Wand brennt.
Spielt ihr Kapkan und niemand läuft in eure Fallen? Hier zwei kleine Tipps, die manchmal zum Erfolg führen: Reißt eine Barrikade ein oder zweimal ein, bevor ihr eure Falle anbringt: Die Trümmer verdecken im besten Falle ein wenig die Sicht auf das Gadget. Baut dann die Barrikade wieder auf und haut oben ein oder zwei Löcher hinein: Gegner tendieren dazu, auf diese Löcher zu achten, um nicht durch sie erschossen zu werden und übersehen so oftmals Kapkans Falle.
Zum Ende noch ein kleiner Tipp: Wusstet ihr, dass ihr in Siege auch gehen könnt? Dadurch werdet ihr zwar sehr langsam, aber vor allem beim Schleichen auch sehr leise. Standardmäßig liegt diese Funktion auf der ALT-Taste.
Kennt ihr noch andere Tipps&Tricks für Rainbow Six Siege? Dann schreibt sie uns in die Kommentare!