Gehirntraining ist ein Trend, der in den letzten Jahren an Popularität gewinnen konnte. Nun hat eine amerikanische Universität untersucht, wie Gehirntraining gegen Valves Portal 2 abschneidet. Das Ergebnis ist überraschend.
An der Florida State University wurde eine Studie an 77 Studenten durchgeführt, die zu Anfang verschiedene Tests beantworteten. Dann wurden die Teilnehmer in zwei Probandengruppen eingeteilt. Während die eine Gruppe acht Stunden das Gehirntraining Luminosity spielte, kam die andere Gruppe acht Stunden lang in den Genuss von Portal 2. Anschließend wurden bei beiden Gruppen erneut Tests zum Feststellen der kognitiven und räumlichen Leistungsfähigkeit durchgeführt.
Das Ergebnis: Die Portal 2 Spieler wiesen eine deutlich bessere geistige Leistung auf als die Spieler des Gehirntrainings Luminosity, auch Probleme wurden besser und hartnäckiger gelöst. Im Speziellen hatte sich das räumliche Vorstellungsvermögen signifikant verbessert, eine Eigenschaft, die auch in anderen Spielen gefordert ist. Aber auch wenn man beachtet, dass Portal 2 sich von anderen Spielen dahingehend unterscheidet, dass es darum geht, zahlreiche Knobeleien zu lösen, ist es überraschend, dass Portal 2 ein bekanntes Gehirntraining meilenweit hinter sich lässt. Interessant wäre der Vergleich von Taktischen Shootern mit Gehirntraining, denn auch hier werden das Entwickeln von Strategien und die räumliche Orientierung trainiert. Bevor ihr jetzt anfangt, nur noch Portal zu zocken, muss bemerkt werden, dass 77 Probanden keine aussagekräftige Zahl ist, auch wenn die Ergebnisse mit ähnlichen Studien im Einklang stehen. Wie es bei Studien so ist, wird es aber wohl bald eine Studie geben, die das Gegenteil zu belegen versucht. Der Autor verabschiedet sich nun für eine Runde Gehirntraining.