Microsoft musste seit der Enthüllung der Xbox One massenhaft Kritik an ihre Konsole einstecken. Nachdem sich Peter Schaar negativ über die Next-Gen Konsole äußerte, folgt nun Kritik der CSU Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner, welche die Xbox One als „Trojaner im Wohnzimmer“ bezeichnet.
„I got 99 problems and my name is one“ – Seit der Pressekonferenz, welche die Xbox One enthüllte, musste Microsoft an Widerstand der Gaming-Community stoßen. Nicht nur Spieler und Fachpresse kritisieren den von Microsoft eingeschlagenen Weg, sondern auch deutsche Politiker äußerten sich über die Next-Gen Konsole: Bundesdatenschutzbeauftragter Peter Schaar bezeichnete sie letzte Woche als Überwachungsgerät und nun gesellt sich Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner dazu.
„Eine Konsole mit Sprachsteuerung, die jede Regung aufzeichnet – das erscheint vielen Kunden wie ein Trojaner, den sie sich ins Wohnzimmer holen.“ Diese Technologie müsse Grenzen haben. Sonst sei „zu befürchten, dass ein Gerät irgendwann einen Menschen mit allen Gefühlslagen besser kennt als er sich selbst. Das wäre gruselig“, so Aigner in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin FOCUS.
Die Ministerin ist der Meinung, dass Microsoft die Xbox kritisch überprüfen und für vollständige Transparenz sorgen müsse, denn sonst würde sich die Politik in der EU querstellen, das Gerät vermarkten zu lassen.
„Microsoft muss dringend die offenen Fragen klären und darüber nachdenken, wo die Grenze ist. […] Das Unternehmen muss klar sagen, was mit den Daten der Nutzer geschieht und wie sie verarbeitet werden. Hier gibt es rote Linien, die nicht überschritten werden dürfen.“
Der Datenschutz im multimedialem Bereich müsse nun verschärft werden, indem „Facebook, Google und andere Multis über die neue EU-Verordnung zu mehr Datenschutz“ verpflichtet werden. Entgegenkommend seien die US-Konzerne jedoch nicht, allerdings spüren „die Unternehmen [spüren] auch hier den Gegenwind vieler Nutzer […] Die Zeit der Gutgläubigkeit ist vorbei“, so Aigner.