Unser Sonnensystem wird von einer riesigen Armee angegriffen und nur die Tenno können mit ihren kraftvollen Waffen etwas dagegen tun. In Warframe schlüpft ihr in die Rolle der Tenno und habt die Aufgabe unser Sonnensystem vor der Zerstörung zu retten. Der von Digital Extremes entwickelte Third-Person Action Shooter befindet sich momentan in der Open Beta, was bedeutet, dass ihr euch das Spiel kostenlos runterladen und zocken könnt. Ob es sich lohnt, ein Tenno zu werden, erfahrt ihr in unserer Preview.
Die Handlung ist recht simpel gehalten. Wir befinden uns in der Zukunft, in der wir mit Raumschiffen durch das gesamte Sonnensystem reisen und mit futuristischer Technik Gegner umhauen können. Das Sonnensystem, in dem wir uns befinden, wird von den Grineer angegriffen – eine gewaltige Armee aus geklonten Soldaten ausgerüstet mit halb vergessenen Technologien. Die Grineer werden in industriellen Mengen hergestellt und verwenden im Gefecht schwere Waffen, sichere Panzerung und hinterhältige Taktiken. Es liegt an euch in der Rolle der Tenno das Sonnensystem zu beschützen. Die Tenno kämpfen mit einer Handvoll Nahkampfwaffen und zahlreichen Gewehren und sind „die Meister der Warframe-Rüstung.“
Das heißt, in Level basierten Runden fliegt ihr von Raumstation, zu Raumstation oder von Planet zu Planet, um dort eine bestimmte Hauptaufgabe zu bewältigen. Diese Aufgaben reichen von der Zerstörung eines Reaktors, über die Rettung von Gefangenen, bis zu harten Bosskämpfen, die euch einiges abverlangen können. Dabei begegnet ihr eine Reihe von Gegnern, die je nach Fraktion und Herkunft ziemlich abwechslungsreiche Feuergefechte hervorbringen. Diese müsst ihr jedoch nicht alleine bestreiten, sondern bietet es sich an, die Levels in einer Gruppe von vier Personen anzugehen.
Warframe ist vom Gameplay her nicht innovativ. Man hat von Anfang an das Gefühl, dass man alles schon mal gehabt hat und dass einem das schon bekannt vorkommt. Vor allem beim Setting setzt das Spiel nicht wirklich auf Neuheiten, aber dazu kommen wir später. Das, was das Spiel ausmacht, ist die gute Mischung aller Einzelheiten. Man hat die Möglichkeit zwischen verschiedenen Klassen (Warframes) auszuwählen und kann dadurch verschiedene Skills einsetzen. Die Warframes geben dem Spieler auch ein Schild, das sich nach kurzer Zeit außer Gefecht wieder regeneriert – die Lebenspunkte können jedoch nur durch aufsammelbare Lebenskugeln, oder durch gekaufte Healpakete regeneriert werden. Momentan gibt es 13 Warframes, jedoch werden im Laufe der Zeit mehr Warframes ins Spiel hinzugefügt. Während manche Warframes Skills besitzen, die im Team unterstützend sind, fokussieren sich andere Warframes auf die Zerstückelung der Gegner, wodurch sich im Laufe des Spiels verschiedene Taktiken ergeben können.
Mit den sogenannten Mods lassen sich die Warframes und die Waffen noch einmal verbessern. Mit mehr Leben, einen besseren Schild und besserer Feuerrate für die Waffe lassen sich so einige Kombinationsmöglichkeiten ergeben, die einem das Gefühl geben, den perfekten Charakter für sich selbst zu erstellen. Zwar sieht man solche Möglichkeiten schon in unzähligen anderen Online Games, jedoch wurde das ganze so ausbalanciert, sodass keine Kombination zu schwach, oder zu stark erscheint – super! Das Gameplay an sich, bietet vor allem in den ersten Spielminuten wenig Abwechslung. Nach einem Tutorial und der Auswahl eines Warframes wird man direkt in die erste Mission geschickt. Dabei kommt erstmal ziemlich viel Verwirrung auf, da man sich noch nicht ganz zurecht findet. „Was muss ich hier machen?“, „Was bringt mir das?“ und „Wie komm ich jetzt hier weiter?“ waren oftmals Fragen, die beim Spielen aufkamen. Nicht zu vergessen „Was zum Henker machen meine Mitspieler da?“. Vor allem am Anfang, stellen sich Online-Mitspieler richtig dumm an, wofür das Spiel natürlich nichts kann.
Leider geht es mit den Warframes genauso weiter. Anfangs wird man überwältigt mit Informationen über verfügbare Mods, Verbesserungen und eingesammelten Sachen, sodass ihr fast gar nicht mehr durchblicken könnt, wie ihr eine Waffe mit einem Mod versehen könnt und vieles mehr. Das Ganze legt sich schnell wieder. Irgendwann wisst ihr, wie ihr eure Klasse zu spielen habt und stellt euch dann darauf ein. Darauf folgt schnelles und actiongeladenes Gameplay, in dem man von Raum zu Raum läuft und Gegnerwellen niedermetzelt. Dabei stehen euch Waffen, wie Gewehre, Shotguns und Spezialwaffen zur Verfügung. Außerdem gibt es Handguns, die auf einer oder auf zwei Händen getragen werden können und für Nahkampfangriffe habt ihr kurze, lange, dual, oder schwere Waffen zur Verfügung.
Sci-Fi-Fans werden sich in Warframe sofort zu Hause fühlen. Obwohl man sich die ganze Zeit in den Räumen der Raumstationen befindet, fühlt man trotzdem eine gewisse offene Begehbarkeit der einzelnen Levels. Man wird zwar von Raum zu Raum laufen, jedoch sind diese seltenst irgendwelche Schlauch-Levels. Das interessante bei den Missionen ist, dass die Mission immer gleich bleibt, jedoch wird das spielbare Areal zufällig generiert, sodass ihr nie wirklich dieselbe Mission hintereinander spielt. Zwar erkennt man bestimmte Räume und Strukturen wieder, jedoch ist das gesamte Level nie gleich. Klingt nach Abwechslung, oder? Leider nein, denn vor allem am Anfang wiederholt sich der Aufbau der Levels ziemlich stark, was einem den Spielspaß rauben kann. Im Endeffekt ist das Setting auch nicht innovativ. Teilweise hat mich das ganze nach dem Setting von Lost Planet, oder Dead Space erinnert. Jedoch sind die Gebiete gut-spielbar aufgebaut, viele Wow-Effekte bleiben aber aus.
Grafik
Warframe sieht für ein Free-to-Play Spiel wirklich gut aus. Vor allem die Warframes und Waffen sehen schön detailliert aus und die meisten animierten Spezialeffekte können sich gut sehen lassen. Auch wenn man hier und da einige verschwommene Texturen und Grafik-Bugs findet, kann man diese verkraften, da sich das Spiel noch in der Open Beta befindet. Es gibt auch eine Großzahl an verschiedenen Gegnern. Gegnertypen, wie die Grineer, die von der Story her in Massen geklont werden, muss man 100 mal abknallen, um weiter zu kommen, kann man auch das verkraften. Denn zum späteren Spielverlauf begegnet man anderen Gegnertypen und anderen Fraktionen, die auch für mehr Abwechslung sorgen.
Sound
Zum Sound gibt es nicht viel zu sagen. Mittelmäßiger Shooter Sound mit einigen Effekten für die einzelnen Fähigkeiten und Waffen. Die einzigen Sprachausgaben sind die, der Frauenstimme, die euch die Missionen gibt und die der Bosse. Vielleicht hört man hier und da noch Gegnerstimmen, die sind jedoch eher selten. Die Tenno reden gar nicht, also eine emotionale Bindung zu eurem Charakter wird nicht geboten – hat das Spiel auch nicht nötig.
Fazit
Warframe ist ein spaßiger Third-Person Action Shooter in guter Sci-Fi Manier. Im Ko-Op mit Freunden macht er am meisten Spaß und die gut balancierten Klassen, Waffen und Verbesserungen geben dem Spiel noch einmal das nötige Feature, um es zum Langzeitspaß zu machen. Das mittelmäßige Gameplay könnte einigen früher oder später auf die Eier gehen und die sich wiederholenden Levels trüben die Abwechslung der vielfältigen Gegnertypen.
Alles in allem ein schöner Ko-Op Titel, in den es sich lohnt, einen Blick hinein zu werfen.
Offizielle Webseite
Offizielle Webseite (DE)
Entwickler & Publisher
Anmerkung: Um Warframe euch noch näher zu bringen haben wir uns mit DigitalExtremes zusammen getan und können euch mit insgesamt 5000 Platin (Ingame Premium Währung) ausstatten. Wir werden 5×1000 Platin während unseren Live-Streams auf Twitch.tv verlosen, seid also dabei wenn ihr einen entspannten Start in Warframe haben möchtet.
[slideshow post_id=“9613″ exclude=“9785,9786″]