MSI präsentierte dieses Jahr auf der CeBit allerhand Geräte und auch Technologien. Wir haben uns nicht gescheut und berichten von der Pressekonferenz.
Nachdem wir uns am Büfett gestärkt haben, ein wenig Smaltalk mit anderen Redakteuren und die ersten Ausstellungsstücke begutachtet hatten begann eine Präsentation.
Neue Mainboards
MSI konzentriert sich vor allem auf drei Kategorien, die jeweils an eine spezielle Kundengruppe angepasst sind. Arsenal Gaming ist für jeden, der spielen möchte, geeignet und bietet passende Features. Die Performanceklasse ist da schon ein wenig höher angesiedelt und bietet ausgiebigere Übertaktungsmöglichkeiten und auch eine Reihe weiterer Features. Für die Enthusiasten ist die Enthusiast Gaming Kategorie geeignet. Hier bietet das Mainboard alle Features, die man sich nur wünschen kann. Besonders wurde dabei auf folgende Features eingegangen.
WTFast
WTFast ist ein Private Network für Gamer, was den Ping über besonders genutzte Routen deutlich verringern soll. Die Daten werden so nicht unnötig lange hin und her geschickt, sondern sollen den möglichst direkten Weg über möglichst wenige Zwischenstationen zum Server bzw. anderen Spieler geleitet werden. Zudem kann man besser seine Verbindungsstärke überwachen.
Killer Lan
Killer LAN, genauer Killer Doubleshot-X3 Pro, wem auch immer das was sagt, stellt die dritte Version eines Chips dar, welcher die Datenwege im Netzwerkchip steuert. Es werden bis zu zwei LAN-Anschlüssen und einem WLAN-Anschluss unterstützt. Dabei werden die Daten so verteilt, dass man einen Anschluss nur für das Spiel und einen anderen vielleicht für Teamspeak oder ähnliche Anwendungen nutzt. Dadurch wird verhindert, dass es zu Verbindungseinbrüchen im Spiel oder etwaigen Anwendungen kommt.
Grafikkarten & SLI Bridge
Bei den Grafikkarten gab es wenig Neues zu berichten, da die neue Reihe von Nvidia erst im Laufe des Jahres erscheinen wird. Darüber durfte man uns leider noch nichts Genaueres erzählen. Uns wurden kurz die aktuellen Grafikkarten vorgestellt, wobei auch die Top Karte MSI GTX 980TI Lightning noch einmal erwähnt wurde, welche sich an Übertakter richtet, da sie ein wechselbares BIOS besitzt, sodass man zwischen dem Übertakter-BIOS und dem normalen BIOS per Knopfdruck wechseln kann. Auch wurde und die ein wenig aufgemotzte SLI-Bridge vorgestellt, welche ein knackiges MSI Logo über einem schicken Rahmen nutzt, damit man die an sich langweilige Platine nicht sieht.
Laptops
Neben den normalen Laptops führt MSI natürlich auch eine Gaming Serie. Dabei haben die verschiedenen Modelle immer leicht zu erkennende aggressive Namen, wie Apache, Dominator und Leopard. Diese stehen gleichzeitig immer für die verbaute Grafikkarte. Apache ist somit der Kosename für die GTX 970M und Dominator für die GTX 980M. Ein besonderes Highlight stellt der Titan SLI dar, da er zwei GTX980 im SLI-Verbund beherbergt. Dabei handelt es sich um die Desktopvariante der 980 und nicht die Mobile. Die Leistung müsste allerdings nahezu identisch sein. Aber das ist nicht das einzige Feature. Der Laptop besitzt anstatt einer normalen Laptoptastatur eine Mechanische, wobei das Touchpad sich per Antippen mit dem Nummernblock abwechselt.
Das ist aber nicht das einzige Laptophighlight, welches MSI zu bieten hat. Die Schwedische Firma Tobii hat in Kooperation mit MSI einen Laptop geschaffen, der Mäuse so gut wie unnötig macht. Um dies ein wenig genauer zu erklären sei gesagt, dass Tobii unter anderem Eye-Tracking Lösungen anbietet, und so besitzt der Laptop im Scharnier eine Leiste, die drei Infrarot Kameras beinhaltet. Diese erkennen, wo man hinguckt und ersparen einem somit die Mausbewegung.
Testen konnten wir das Ganze auch. Gespielt wurde The Division. Wir hatten aber nur ein Gamepad zur Verfügung, womit PC-Gamer nun leider nicht so geübt sind, wenn es ums Aimen geht. Doch guckt man zur nächsten Deckung und drückt den A-Knopf, lauft man dort hin. Guckt man auf den Gegner und visiert an, zielt man dort hin. Eine sehr faszinierende Technik, welche uns der Business Development Manager von Tobii da vorgestellt hat.
Desktoplösungen
„Was konnte uns jetzt noch groß überraschen?“, fragt man sich. Ja, MSI bietet auch Desktopsysteme an. In großen, aber auch in kleinen Systemen, ein schnittiges aussehen und knackige Hardware beherbergend, kann man problemlos alle aktuellen Spiele spielen. Aber MSI bietet mit dem CUBI einen mini PC an, welcher optimal für Workstations ist.
Aber das wohl interessanteste Ding war der Vortex. Designmäßig ist es an eine Turbine angelehnt und genauso kühlt dieses kleine Biest auch. Ein einziger Lüfter an der Oberseite zieht die Luft von unten nach oben, wobei neben der CPU die beiden Grafikkarten gekühlt werden. Ja, auch dieses kleine Wunder besitzt SLI. Auch hier wurde wieder auf kleinere Platinen gesetzt, da das ganze Gehäuse gerade einmal 6,5 Liter groß ist.
HTC Vive
Eine VR-Brille, die nicht von MSI ist, hat uns aber die Möglichkeit gegeben die Power eines Laptops zu erfahren, indem wir in drei verschiedenen Demos durch eine virtuelle Welt laufen konnten. Zunächst liefen wir auf einem Schiffswrack umher und konnten Fische an uns vorbei schwimmen sehen. Besonders beeindruckend war der Wal, der anscheinend keine Scheu vor den hässlichen Geschöpfen hatte, die ihn da mit ihrer VR-Brille anstarrten. Noch ganz baff von der Wucht seines Flossenschlags startet auch schon die nächste Demo. Hier befinden wir uns in einem Büroraum und können neben Kaffee kochen auch noch so manch anderen Schabernack treiben. Abgerundet wurde das Ganze dann mit einer kleinen Malstunde, in der man mal eben aus dem Mond das Monopolymännchen zaubern kann.
Fazit
Wenig Neues, beziehungsweise viel schon Bekanntes, wurde uns auf der Pressekonferenz von MSI gezeigt. Aber dennoch haben uns die Sachen, die wir noch nicht kannten, umso mehr begeistert. Sei es nun die Power der Laptops, oder die Eyetrackerleiste. Auf der Gamescom wird das Ganze dann vermutlich ein wenig anders aussehen, da dann auch über Nvidias Pascal Serien berichtet werden kann. Darüber durfte man uns nämlich noch keine Informationen verraten, so gerne wir auch etwas darüber erfahren hätten. Nichtsdestotrotz verließen wir gesättigt und wild über die neuen Techniken redend die Veranstaltung.