Jedes Jahr ein neues FIFA, oder Madden, oder NBA. Seit über 20 Jahren ist dies Standard geworden. Doch EA plant nun offensichtlich eine gravierende Umstrukturierung. Das könnte auch Folgen für weitere Titel haben!
Was haben FIFA oder Madden mit Shooter zu tun? Wieso überhaupt eine Berichterstattung über Sportspiele auf der Shooter-Szene? Keine Sorge, das wird mit Sicherheit nicht zur Gewohnheit werden. Jedoch könnten aktuelle Umstände interessante, weitreichende und vielleicht auch bedenkliche Änderungen für uns alle bedeuten. Vielleicht auch für kommende Battlefield-Titel. Aber worum geht es überhaupt?
Seit über 20 Jahren können wir mit absoluter Sicherheit jedes Jahr ein neues FIFA in den Regalen begutachten. Ob die Änderungen sich in kleineren oder größeren Umfang befinden, variiert so oft wie der Spieler auf dem Cover. Doch diese Gewohnheit dürfte bald vergessen werden. Andrew Wilson, CEO bei EA, gibt in einem Interview mit Bloomberg bekannt, dass man sich Gedanken mache, FIFA und weitere Sportspiele in ein 365-Tage Service-Game umzuwandeln.
FIFA als Game as a Service to the fullest
Dies würde bedeuten, dass wir irgendwann vielleicht nur noch ein „FIFA“ im Regal oder im Store zum Download finden, welches dann ständig mit Updates und Patches aktualisiert und Up2Date gehalten wird. Denn, so Wilson, die Verkäufe würden ohnehin immer mehr nur noch Online getätigt werden und die Retail-Verkäufe gingen stark zurück. Doch kein neues FIFA jedes Jahr würde auch bedeuten, dass man ein Abo-Modell dafür realisieren müsse, um Zugriff auf regelmäßig neuen Content zu erhalten.
Damit würde FIFA zu einem klassischen Game „as a Service“ mutieren. Durch FIFA Ultimate Team und etlichen Mirkotransaktions-Angeboten ist es ohnehin schon unlängst ein Service Game. Mit dem Online-Modi in den Sportspielen erwirtschaftet nämlich EA Sports jährlich an die 800.000.000 €. Das gaben Verantwortliche bei EA Anfang des Jahres unlängst zu. Und auch, dass man ein „Ultimate Team“ Konzept sich für kommende Spiele wie Battlefield und Battlefront vorstellen könne.
Loot Crates sind dabei keine Seltenheit mehr in Spielen. Sie geben dem Spieler die Möglichkeit, oft lediglich kosmetische Items zu erhalten. In manchen Spielen aber auch kleinere Ausrüstungsgegenstände und Hilfen. So auch in Battlefront 2, jedoch soll, laut EA, hier dies nicht in Gewicht fallen. Ein System wie Ultimate Team würde aber einen Spieler mit mehr Geld in den Taschen auch spielerische Vorteile gewähren, oder zumindest, schneller an Vorteile zu gelangen. Und das größte Problem; der größte Teil der Spielerschaft lässt dies mit sich machen.
Erfolg hätte Folgen für weitere Spiele-Serien
Wenn nun FIFA als Abo-Modell realisiert wird, könnte dies sich auch auf andere Titel auswirken. Besonders zum Beispiel auf Battlefield. Warum ständig alle zwei Jahre ein Battlefield veröffentlichen? Man bastelt an einem Battlefield für eine Generation und füttert diesen Vollpreistitel mit stetig neuen Missionen, Multiplayer-Content und verlangt dann auch noch regelmäßig Geld, um „in den Genuss zu kommen“.
Und wenn das auch noch finanziellen Erfolg hat, warum sollten andere Entwickler nicht auch nachziehen? Call of Duty, Sims, Need for Speed, Assassin’s Creed und viele mehr. Regelmäßig erscheinende Franchise könnten mit eigens konzipierten Abo-Modellen so Geld sparen und mehr Umsatz generieren. Hoffentlich kommt es nicht so weit, denn nicht jedes Spiel ist darauf konzipiert, als Abo-Modell verwirklicht zu werden, wie zum Beispiel World of Warcraft.
Was haltet ihr von EAs Plan, ein Abo-Modell für die Sportspiel-Sparte zu realisieren? Und hättet ihr Angst, dass sich dies auf weitere Titel ausweitet? Schreibt es uns!