Wir kennen sie alle. Die unterschiedlichsten Situationen und Dinge, über die wir als Gamer frustriert sind. Aus diesem Grund bin ich frustriert!
Wir, als Gamer, haben alle unsere Momente, in denen wir frustriert sind. Es gibt die verschiedensten Situationen, die uns in diese Lage bringen, in der wir auch gerne mal kurz vor dem Verzweifeln stehen. Doch was sind eigentlich diese Situationen? Welche Tücken hat das Leben als Gamer und welche Lösungen gibt es für diese Probleme? Wir berichten euch davon in unserer Kolumne und sind uns sicher, dass auch ihr mindestens eine dieser Situationen kennt.
Kolumne – Teil 1
Wir wollen diese Kolumne mit einem momentan wirklich sehr aktuellen Thema beginnen. In den letzten Wochen und Monaten kamen einige gute Spiele raus, die auch das Interesse einer großen Spielerschaft auf sich gezogen haben und wahrscheinlich sind auch mehrere Spiele gleich von mehreren Spielern angezogen worden. Ob Rainbow Six Siege, die Fortsetzungen zu Just Cause, Fallout, Assassin’s Creed und Call of Duty oder doch recht neue Titel mit altem Vorbild wie Star Wars: Battlefront. So viele interessante Dinge für die man mindestens doppelt so viel Zeit pro Tag braucht wie eigentlich vorhanden, damit man seine Triebe befriedigen und die Spiele zur Genüge anschauen kann. Damit wären wir auch schon bei den Dingen, die mich immer wieder frustrieren.
Ich habe vor einiger Zeit Black Ops 3 gespielt und muss sagen, dass ich wieder richtig Lust auf die Serie bekommen habe. Es war mal wieder etwas Neues, aber im Verbund mit dem klassischen Spielgefühl. Ich habe mir vorgenommen, die Story zu beenden, dann einen Blick in die zweite Kampagne zu werfen und spätestens dann auch wieder Zeit im Multiplayer zu verbringen. Das Problem daran? Es kamen nach und nach so viele Spiele, die mich interessierten, dass man natürlich im Konflikt mit der Zeitaufteilung kam. Frei nach dem Motto „Ich habe jetzt eine Stunde Zeit, aber was mach ich nur?“. Bis man sich dann mal entschieden hat, ist die Hälfte der Zeit vorüber und man kann sich das Zocken eigentlich schon schenken.
Nach Black Ops 3 kam noch das neue Assassin’s Creed für den PC raus, kurz zuvor Fallout 4 und zeitgleich Star Wars: Battlefront. Nun begann also der Konflikt, was zocke ich nun eigentlich? Gut, zum Release von Fallout 4 verbrachte ich eigentlich die ganze Zeit im Ödland von Boston, bis die anderen Spiele erschienen sind. Und dann ging es erst richtig los mit der Zwickmühle. Ich war frustriert, weil es noch so viele Spiele gibt, die ich wirklich durchspielen möchte, aber nicht wusste, mit welchem Spiel ich anfangen sollte. Vielleicht doch mal etwas weiter in der Story von Fallout? Aber dann regt mich das viel zu übertriebene Bausystem wieder auf, denn an jeder Ecke findest Du eine neue Werkbank und denkst Dir „Das kann doch nicht sein… Die fünfzigste Werkbank zum Bauen!“.
Und dann kommt der Gedanke, ob ich nicht doch mal in Black Ops 3 reinschnuppern soll, um mich dann am Ende doch im Multiplayer wieder abschlachten zu lassen. Wie wäre es denn mit FIFA 16 oder Madden NFL 16? Ja, das wäre es doch jetzt. Mal ein bisschen sportlichen Erfolg mit den Lieblingsvereinen oder -Franchisen feiern. Nur schleicht sich dann die nächste Zwickmühle ein: Fußball oder Football? Also vielleicht doch Star Wars: Battlefront? Nach rund einer Stunde hat man noch keine Entscheidung getroffen und landet dann doch bei Rainbow Six Siege, weil der Kumpel gefragt hat, ob wir nicht doch miteinander zocken möchten. Die Entscheidung ist klar, denn alleine spielen macht nur halb so viel Laune, wie mindestens zu zweit.
Was mich frustriert
Grob gesagt frustriert mich also die große Auswahl an Spielen. Das Problem ist dabei eigentlich nicht die Auswahl an sich, denn es ist wunderbar, dass sich die Spielebranche mittlerweile so gut entwickelt hat und ein festes Standbein in unserer Gesellschaft hat. Auch die Entwickler und Publisher kommen oft mit neuen und frischen Ideen um die Ecke und begeistern mich immer wieder aufs Neue. Der Malus daran ist, es kann auch durchaus öfter vorkommen, dass nahezu zeitgleich oder in kurzen Zeitabständen interessante Spiele erscheinen und dann müssen entweder Prioritäten beim Kauf oder beim Zocken gesetzt werden.
Mittlerweile habe ich so viele angefangene, aber nicht beendete Spiele. Für alle, die sich dafür interessieren, welche dies sind: Far Cry 4, Batman Arkham Knight, Call of Duty: Black Ops 3, Star Wars: Battlefront, The Witcher 3 (Neues Spiel +), Uncharted: Drakes Collection, Assassin’s Creed: Unity, Assassin’s Creed: Syndicate, Fallout 4, Just Cause 3, Grim Dawn, Mad Max, Anno 2205 und Metal Gear Solid V. Das ist nicht nur unglaublich viel Auswahl, sondern auch unglaublich frustrierend, wenn ich darüber nachdenke, welche Story ich noch bis zum Ende verfolgen muss. Die Luxusprobleme eines Gamers eben.
Das wäre alles ja noch gar nicht so schlimm, wenn es da nicht noch ein folgendes Jahr geben würde, das auch mindestens so gut anfängt, wie dieses aufgehört hat. Mit Far Cry Primal Ende Februar / Anfang März steht schon der nächste AAA-Titel auf der Liste. Kurz darauf erscheint The Division, ein weiteres Zugpferd von Ubisoft. Auch Mirror’s Edge Catalyst im Mai, Deus Ex: Mankind Divided und Mafia 3 stehen noch auf der Liste für nächstes Jahr. Noch keinen Releasetermin gibt es hingegen für Ghost Recon: Wildlands und For Honor, was auch nochmal für positive Schlagzeilen sorgen könnte.
Welche Erfahrungen habt ihr denn bisher mit der riesigen Auswahl und dem Release-Endspurt des Jahres 2015 gemacht? Seid ihr auch in dieser Hinsicht frustriert oder seht ihr das Ganze total anders?