BioShock Infinite ist mittlerweile schon im Handel und wir haben es für euch getestet. Im Gegensatz zum Vorgänger ist der Schauplatz nicht mehr Unterwasser sondern jetzt über den Wolken in einer fliegenden Stadt Namens Columbia und handelt im Jahr 1912. Die Aufgabe von Booker DeWitt ist es die junge Dame Elisabeth aus der fliegenden Stadt Columbia zu entführen. Seinen Auftraggeber kennt Booker nicht und auch nicht was dieser mit Elisabeth vorhat. Mit diesem Wissen begibt er sich in die Luft nach Columbia…
Shooter-sZene.de BioShock Infinite Review
Setting
Die Stadt Columbia macht einen sehr atemberaubenden und überwältigenden Eindruck. Anfangs bekommt man sehr schöne Reflexionen im Wasser zu sehen und auch ein gelungenes Spiel aus Licht und Schatten. Danach taucht Columbia in einem großen Panorama auf. Die Stadt ist mit sehr vielen hellen und kräftigen Farben geschmückt und wirkt richtig einladend. Glückliche und zufriedene Bewohner Columbias leben hier ihren Alltag und bewegen sich frei auf den Straßen herum. Man hat auch die Möglichkeit die Gespräche der Bewohner mitzuhören, diese sind aber meistens für das Gameplay nicht relevant und kann sie auch ignorieren. Hier wird aber schnell klar, dass es in BioShock Infinite einige Anspielungen auf Rassismus und den unterschiedlichen Klassen gibt, aber auch auf Religion und Menschenrechte. Das Niveau des impulsiven Aufbaus der Levels wird bis zum Schluss gehalten und man bekommt noch einige prächtige Panorama Ansichten zu sehen. Vor allem nimmt man den Soundtrack, der immer genau zur aktuellen Situation passt, richtig bewusst wahr. Die einzelnen Charaktere die man im Laufe der Story erlebt, haben oft einen großen Einfluss auf die Umgebung der Levels und spiegeln sich so in gewissen Details wieder. Die einzelnen Personen werden auch durch ihre Sprecher erst richtig lebendig.
Story
Hier wollen wir euch nicht allzu viel verraten um nicht die Überraschungen und Wendungen zu verderben die man in Bioshook Inifinite erlebt. Booker DeWitt bekommt das Angebot die junge Dame Elisabeth aus der Stadt Columbia zu entführen, im Gegenzug werden dafür seine Schulden getilgt. Die fliegende Stadt Columbia wird von dem Propheten Zachary Hale Comstock regiert und entpuppt sich relativ schnell als Gegner. Am Anfang sieht alles noch nach einem sehr geregelten Alltag aus, wo man aber miterlebt wie sich nach und nach alles verändert. Mit persönlichen Entscheidungen kann man auch in manchen Situationen konkret in die Story eingreifen. Beispielsweise wird man vor die Wahl zwischen Leben und Tot gestellt, oder welche Brosche einem besser gefällt. Das wichtigste der Story ist aber das immer besser werdende Verhältnis zwischen Booker und Elisabeth. Dieses wird auch in einigen Situationen in Frage gestellt. Die Steigerung und somit den Höhepunkt der Story findet man im letzten Drittel. Man erlebt eine abwechslungsreiche Story, einige unerwartete Wendungen und auch ein sehr überraschendes Ende. Mehr wollen wir euch aber im Vorfeld von der Story nicht verraten.
Gameplay
In Columbia hat man das Gefühl, dass man sich in der Stadt frei bewegen kann und die Areale wirken relativ groß, die Wege sind aber stark vorgegeben und man ist daher in seiner Freiheit wiederum ziemlich eingeschränkt. Im Großen und Ganzen ist dies aber eine ausgewogene Mischung die akzeptabel ist. Wenn man mal gar nicht mehr weiß wo es lang geht, kann man sich mit einem Pfeil am Boden die Richtung angeben lassen. In ein paar Situationen kommt man wieder an einen bereits bekannten Schauplatz zurück, den die Entwickler aber mit neuen Ereignissen aufleben lassen. Booker DeWitt kann immer zwei unterschiedliche Waffen verwenden. Neben diesen erlernt er auch noch bis zu acht Fähigkeiten. Hier gibt es aber leider einen kleinen Haken, die Fähigkeiten sind nur bedingt miteinander kombinierbar und man kann sich nur für zwei aktive entscheiden die man aber jederzeit austauschen kann. Diese Fähigkeiten erhält man auch nicht im Zuge des Aufstiegs der Level, sondern muss man diese teilweise ganz schön intensiv suchen. Ein echter Ego-Shooter Fan würde aber auch ohne diesen Fähigkeiten auskommen. Um die Fähigkeiten von Booker nutzen zu können werden Ressourcen benötigt. In diesem Fall sind es „Salze“, die man oft neben Geld und Medipacks versteckt findet.
Um an Ressourcen zu kommen gibt es einige Möglichkeiten, man findet sie oft in den Straßen in Kisten, Fässern, Mülltonen usw., man kann aber auch Leichen plündern und durchsuchen. Zusätzlich ist Booker mit einem magnetischen Haken, den Sky Hook mit dem man zum Beispiel auf den Sky-Lines sliden kann. Hat man Elisabeth erst mal gefunden, wird man von ihr teilweise in Kampfsituationen mit Munition und Ressourcen unterstützt. Sie kann auch Schlösser knacken und sorgt für sich selbst. Während des ganzen Spiels trifft man immer wieder auf Automaten wo man gegen Geld seine Fähigkeiten und Rüstungen upgraden oder auch Munition kaufen kann. Die Automaten kann man wie auch Gegner und Maschinen zu den eigenen Gunsten mit einer Fähigkeit manipulieren. Neben drei Schwierigkeitsgraden (Leicht, Normal, Schwer) gibt es dann auch noch den 1999er Modus. Um diesen spielen zu können muss man vorher erst die anderen drei durchspielen. Die Kämpfe werden hier etwas anspruchsvoller und anstatt einer Wiederbelebung bei einem Tod geht es beim letzten Speicherpunkt wieder weiter.
In den Settings bei den Grafikeinstellungen hat man die Wahl ob man eine Voreinstellung von sechs Stufen (sehr niedrig – ultra) bevorzugt oder sich die Einstellungen selbst konfiguriert. Das Antialiasing lässt sich jedoch nur ein- oder ausschalten. Neben den üblichen Einstellungen der Grafik kann man sich noch wichtige Gegenstände und Objekte zum Sammeln hervorheben lassen. Auch die Energieanzeige des Gegners lässt sich deaktivieren. BioShock ist kein Shooter der eine realitätsnahe Umgebung bietet, dafür ein sehr anschauliches Szenario mit satten Farben und einigen Panoramen. Es gibt viele Effekte mit Licht und Schatten, jedoch hätte man beim Schatten, Feuer, Rauch und Explosionen noch eine kleine Spur nachbessern können. Ansonsten sind die Schauplätze relativ gut dargestellt.
Fazit:
BioShock Infinite ist ein Shooter mit einer sehr gut umgesetzten Story. Diese bringt einige überraschende Wendungen, aufregende Erlebnisse und bleibt bis zum Schluss spannend. Man findet immer wieder Dinge die man vorher vielleicht noch nicht gesehen hat. Der Ablauf ist sehr strukturiert und man kann das Spiel auf normaler Schwierigkeitsstufe relativ leicht in 8-10 Stunden schaffen. BioShock Infinite ist nicht im Stil eines klassischen Ego-Shooters aufgebaut, sondern bringt eine umfassende Story mit einigen Extras mit sich. Die Story beginnt erst nach und nach einen Sinn zu ergeben und verwirrt vielleicht zwischendurch mal etwas. Das Ende lässt einen dann aber auf jeden Fall noch einmal über das Spiel nachdenken. Es gibt nur kleine Kritikpunkte wie bereits erwähnt mit den Fähigkeiten und den kleinen Punkten in der grafischen Darstellung. Im Allgemeinen macht BioShock Infinite aber einen sehr guten Eindruck und macht vor allem richtig Spaß. Wir sind der Meinung, da geht noch etwas, daher vergeben wir 9 von 10 Punkte für den Shooter.
Offizielle Webseite
2K Games
Irrational Games