Wie „notHALT“ auf Twitter nun verkündet, gelang es der Hackergruppe das Xbox One Development Kit zu hacken und öffentlich im Internet hochzuladen.
Der Dezember 2014 steht ganz im Rahmen der Hacker, denn wer diesen Monat die Nachrichten verfolgt hat, hat mitbekommen, der Lizard Squad nicht nur die PSN- und Xbox Live Onlinedienste lahmlegte, sondern auch von Anonymous zur Rechenschaft gezogen wurde. Jetzt meldet sich eine neue Hackergruppe mit einem „Anschlag“.
Über Twitter veröffentlichte „notHALT“ nun das SDK der Xbox One und bietet auch einen öffentlichen Downloadlink an. Mit diesem SDK (Software Development Kit) hat man die Möglichkeit Applikationen für die entsprechende Plattform zu entwickeln, da man dadurch Einsicht auf unter anderem die Arbeitsweise der Konsole, oder Engine hat. In diesem Fall kann nun jeder, der Zugriff auf die Xbox One SDK hat, Programme dafür entwickeln, sodass nun auch nicht-lizenzierte Programme und Spiele auf der Xbox One laufen könnten. Das derzeitige Problem der Veröffentlichung solcher Programme ist, dass neue Software nur im Developers-Mode läuft, welcher eine Online-Authentifizierung über die Microsoft-Server erfolgt.
Mit Kenntnissen über Reverse-Engineering sei es laut notHALT keine Herausforderung demnächst auch Homebrew-Software auf der Xbox One zum Laufen zu bringen. Gegenüber Se7enSins erklärt die Hackergruppe ihre Sichtweise auf Microsofts neuester Heimkonsole und deren neuen Möglichkeiten durch den Leak:
“Sobald das SDK verfügbar ist, könnten Leute die über das benötigte Wissen verfügen oder bereits Daten im Windows 8-Betriebssystem rekonstruiert haben auch hier Daten durch Reverse-Engeneering freilegen. […] Warum? Weil die Xbox One praktisch gesehen ein ‘rohes’ Windows 8-Gerät ist, welches ein neues Paket-Format eingeführt hat. Dieses Format dient dem Updaten der Konsole und der Speicherung der Applikationen […] Es gibt keinen definitiven Exploit, aber von dem was wir bisher gelernt und getestet haben, könnte dieses simple Paket-Format dazu führen Homebrew-Applikation auf der Xbox One zu ermöglichen.”