Was steckt hinter Bethesdas #SavePlayer1-PR-Kampagne? Einerseits stellen sie sich hinter Singleplayer, andererseits unterstützen sie auch künftige Entwickler!
Während bei Electronic Arts schon seit längerem bekannt ist, dass man den Games-as-a-Service, oder kurz GaaS, Bereich ausbauen will, stellen sich immer mehr Studios hinter Singleplayer oder faire Multiplayer-Erfahrungen für Spieler. Und auch große Publisher nutzen nun die Zeit, um einige Statements abzugeben. So zuletzt Sony, die auf der PSX 2017 sagten, dass man sich weiterhin für Singleplayer-Spiele verpflichtet fühle.
Und auch Bethesda zeigte bereits auf den Game Awards einen Trailer mit der bekannten Schauspielerin Lynda Carter. Diese hat bereits mehrere Voice-Performances in verschiedenen Bethesda-Spielen übernommen. Das liegt unter anderem daran, dass sie auch mit Robert A. Altman, dem CEO von Bethesdas Muttergesellschaft ZeniMax Media vermählt ist. Natürlich hat sich trotzdem viel Erfahrung und eine brillante Stimme (siehe Magnolia in Fallout 4)
In dem satirisch angehauchten Trailer steckt die ernste Message von Bethesda, dass sie sich weiterhin und immer auf Singleplayer-Spiele konzentrieren werden. Denn diese gehöre zu der „DNA von Bethesda“. Zu der #SavePlayer1 Aktion wurde auch eine Rabatt-Aktion auf etliche Bethesda-Singleplayer Spiele gestartet. Darunter Wolfenstein: The New Colossus, The Evil Within 2, Fallout 4 GOTY, DOOM, Skyrim SE, Prey und Dishonered 2. Mit diesem Sale sollen insgesamt 100.000 € an die ESA, die „Entertainment Software Association-Foundation“ gespendet werden, um Stipendien für zukünftige Entwickler zu fördern.
Pete Hines im Interview
In einem exklusiven Interview mit der GameStar ließ der Vice President von Bethesda, Pete Hines, durchblicken, was wirklich hinter diesem Trailer steckt. So seien einige Singleplayer-Titel zwar kommerziell gesehen kein Erfolg, jedoch gehören die Spiele einfach zu der Firmen-DNA, so Hines. Dass Singleplayer tatsächlich gerettet werden müssen, sieht er aber tatsächlich nicht so. Denn Pete Hines bleibt optimistisch. „Singleplayer-Titeln wird’s auch in Zukunft prächtig gehen. Sie müssen nicht gerettet werden.“ Letztendlich findet Pete Hines, dass „jeder Entwickler und Publisher selbst entscheiden können sollte, was für Spiele er machen wolle.“
Hinter #SavePlayer1 steckt also ein Statement, sowie eine witzige und ernste Botschaft zugleich. Zu ernst solle man dies aber auch nicht nehmen. Jedoch werden junge Entwickler, die noch eine Karriere vor sich haben, gefördert und Bethesda bezieht dazu Stellung für die Singleplayer-Titel. Und verspricht seinen Fans, ihnen auch weiterhin solche Spiele zu liefern. PR-technisch ist dieser Coup allemal gelungen.