Immer wieder debattiert der Deutsche Bundestag über diverse technische Fortschritte und wie man Deutschland auf einem hohen technischen Niveau halten kann. Dabei scheinen sie zu vergessen, dass man dabei auch die Regierung an sich beachten soll, wie sich jetzt gezeigt hat.
Das unsere deutschen Politiker nicht immer auf dem neuesten technischen Stand sind und trotzdem – teilweise ohne irgendeine Ahnung – darüber reden, wird schon den Meisten unserer Leser aufgefallen sein, doch der Vorfall, der jetzt ans Tageslicht kommt ist dennoch sehr skurril.
Wie das Handelsblatt berichtet seien im Bundestag die Computer etlicher Abgeordneter und Verwaltungsmitarbeiter nur mit dem längst veralteten Windows XP ausgestattet. Das Problem ist, dass Microsoft seit April keine Updates mehr für das Betriebssystem veröffentlicht. Da es immer wieder in der Vergangenheit zu Sicherheitslücken in diesen Systemen kam, die durch fehlenden Support nicht gefixed werden könnte sagte nun die Bundestagsverwaltung, dass man mit Windows einen exklusiven Zusatzvertrag habe, der gewährleisten soll, dass die Rechner auch weiterhin einwandfrei laufen können. Die Kosten für diesen Extraservice beträgt voraussichtlich 100.000 Euro plus 19% Steuern, die an den Softwareriesen gehen.
Das Problem ist, dass man diesen Service einfach hätte vermeiden können, indem man einfach auf eines der neueren Betriebssysteme von Windows umgestiegen wäre. Da Microsoft bereits seit 2007 angekündigt hat, dass sie den Service an Windows XP einstellen war ja auch genug Zeit für einen Umstieg und es hätte vermutlich wesentlich weniger gekostet.