Beim Launch von Battlefield 4 hätte vieles besser laufen können. Oft wird EA von den Fans des Spiels der schwarze Peter für die Launch-Probleme zugeschoben. Nun äußert sich ein ehemaliger Entwickler bei Dice über die Rolle EAs während der Entwicklung.
Im Zuge eines Ask-me-anything schildert Ex-Dice-Entwickler Tim „stormonster“ Kjell seine Erfahrungen bei der Entwicklung von Spielen wie Battlefield 3 und Medal of Honor. Dies gibt auch Aufschluss über die Beziehung zwischen EA und Dice.
Kjell meint, dass EA zu sehr gehatet würde. Entwickler würden von jedem Publisher Druck bekommen, so Kjell, und der Druck bei der Entwicklung von Battlefield sei nicht nur von EA, sondern auch von Dice gekommen. EA hätte jedoch niemals die Entwicklungszeit von Battlefield beeinflusst, wie bisher viele Fans geglaubt hatten. Doch ganz unschuldig ist auch EA nicht: Kjell berichtet, wie EA in Zeiten von Battlefield 3 eine neue Waffe angekündigt hätte, ohne die Entwickler von Dice zu informieren: Er hätte so erst durch die Community von einem neuen Kampfmesser erfahren und musste dann alle Hebel in Bewegung setzen, um die Community nicht erneut zu enttäuschen. Die Kommunikation zwischen EA und Dice könnte also definitiv verbessert werden. Doch immerhin fühlte sich Kjell niemals von EAs Marketing-Abteilung in seiner Kreativität bei der Spielentwicklung eingeschränkt. Kjell glaubt, dass Battlefield durch die vielen neuen Features, die Fans von einem neuen Battlefield erwarten, zu überladen geworden sei. Sein Tipp an Dice: Lieber auf einige Features, Waffen und Gadgets verzichten und dafür auf eine höhere Qualität fixieren. Ein Ratschlag, dem wohl viele Spieler zustimmen würden – ihr auch?
Kjell hat auch die Frostbite Engine mitentwickelt und erklärt, warum Battlefield 4 keinen Mod-Support bieten kann: Um einmalige Battlefield-Features einzuführen, sei die Frostbite Engine immer weiter gewachsen, bis sie schließlich zu groß geworden ist, um außerhalb eines professionellen Studios entwickelt zu werden. Auch zu Battlefield Hardline hat Kjell eine Meinung: Auch wenn er an diesem Spiel nicht aktiv mitentwickelt hat, rät er allen Battlefield-Fans, sich nicht von unbewiesenen Versprechungen dazu verleiten zu lassen, Hardline gleich am Releasetag zu kaufen. Einen Rat, den wohl jeder beherzigen sollte, der beim Battlefield 4 Launch über Probleme klagte.
Glaubt man Kjells Aussagen, ist EA wohl nicht alleine Schuld am Debakel um Battlefield 4, sondern auch Dice ist nicht ganz unschuldig. Was haltet ihr von den Aussagen Kjells?
Quelle: Reddit