Es geht um DAS Duell zwischen den Shootern: Battlefield gegen Call of Duty und dieses Duell geht mit den beiden neuen Spielen dieser Serien in die nächste Runde-Battlefield 4 und Call of Duty: Ghosts.
Wie bereits der CEO von Activision, Eric Hirshberg, in einem Interview während der gamescom uns gegenüber zu verstehen gab, sieht er persönlich keine Gemeinsamkeiten in den beiden Spielen und sieht diese aus dem Grund auch nicht als direkte Konkurrenten an. Trotz allem gibt es eine große Rivalität zwischen den beiden Spielerlagern und es geht teilweise soweit, dass sich die Fans beider Spiele in Foren oder ähnlichen Treffpunkten niedermachen und beschimpfen. Was ist aber dran an der Konkurrenz der beiden Spiele?
Als Erstes ist natürlich ganz klar zu sagen, dass das Gameplay der beiden Spiele sich schon etwas unterscheidet. Sieht für den ungeübten Leien das Call of Duty-Spielen doch eher aus wie „Spray’n’Pray“, geht es in Battlefield doch eher taktischer zu. Dies mag auch daran liegen, dass Battlefield im Großen und Ganzen deutlich größere Maps hat und nicht so sehr auf Close Quarter Wert legt, so wie Call of Duty dies tut, auch wenn es in Battlefield 4 wieder ein DLC mit kleineren Maps geben soll. Dies ermöglicht es auch, in Battlefield deutlich Team-lastiger zu agieren als in Call of Duty, da man mehr Raum hat um sich mit den verschiedenen Klassen gegenseitig zu unterstützen und so zum Beispiel der Sniper eine deutlich gewichtigere Funktion hat als es diese „Klasse“ in Call of Duty hat, da hier ein, mit einem Snipergewehr ausgerüsteter, Soldat meistens durch so genannte „Quick-Scopes“ tötet. Vom Handling her ist Battlefield auch etwas behäbiger als es das schnelllebige und sehr kurzweilige Call of Duty ist. Somit ist Call of Duty eher für Spieler geeignet, die lieber alleine ihr Können zeigen als die die auf ihre Teams bestehen. Dies soll allerdings nicht heißen, dass man Battlefield nicht auch alleine, oder Call of Duty im Team spielen könne.
Rein grafisch gesehen, sehe ich Battlefield deutlich vorne, vor allem nach dem letzten Teil, in dem die Battlefield-Serie einen beinahe revolutionären Sprung getan hat und sich um Meilen gegenüber dem Vorgänger verbesserte, während Call of Duty hingegen mit Black Ops 2 eher stagnierte, wenn nicht sogar etwas schlechter wurde, den Vorgängern Modern Warfare 3 und 2 gegenüber. Dies ist allerdings ein subjektiver Eindruck. Ob Call of Duty jetzt aber eine so brillierende Grafik braucht wie Battlefield ist natürlich auch eine Frage, da man in der schnelle des Spielflusses wahrscheinlich gar nicht dazu kommen würde, sich alle Grafikdetails genau anzusehen und bewundern zu können, so wie man es bei Battlefield teilweise auf den großen, ruhigeren Maps kann.
Den kritischen Punkt stellt für mich die Community dar. Selber besitze ich viele Spiele aus beiden Serien, doch ist meiner Meinung nach die CoD-Community etwas aggressiver, bezogen auf die Einstellung gegenüber Spielern mit negativer K/D und der kurzen Zeit, nach der bereits geflamet und beleidigt wird, was aber eventuell auch daran liegen mag, das CoD bei den unter 18 Jährigen beliebter ist als Battlefield, was an der bisherigen Erscheinungstaktung der Spiele liegen wird.
Auf die Frage, welches der beiden Spiele schwerer ist oder mehr Skill benötigt, gibt es wohl keine richtige Antwort. Fakt ist aber, das die Waffen in Battlefield deutlich besser gebalanced sind und man für verschiedene Verhältnisse (offenes Feld, Häuserkampf, enger Tunnel, etc) jeweils genau überlegen muss was man für eine Waffe wählt, während bei Call of Duty mit beinahe jeder Waffe auf beliebige Distanz und beliebigen Umständen gespielt werden kann, ohne dabei Nachteile zu erhalten. So kann auch mit einem leichten MG relativ einfach über große Strecken und bei Dauerschuss getroffen werden, während bei Battlefield ein Bipod und Einzelschuss, beziehungsweise geregelte Schusssalven nötig sind, um über höhere Distanzen überhaupt eine Chance zu haben.
Welches der beiden Spiele einem jetzt besser liegt, muss aber letzten Endes jeder selber entscheiden.