Far Cry hat sich in den letzten Jahren, vom ersten Teil bis momentan noch Teil 4, deutlich weiterentwickelt. Wir zeigen euch, was sich alles verändert hat!
Der erste Teil der Far Cry-Reihe ging in eine etwas andere Richtung als die darauf folgenden. Das Grundprinzip und die grundlegenden Spielmechaniken sind jedoch geblieben. Wir haben uns die vorhandenen Ableger noch einmal etwas genauer angeschaut und verraten euch, wie sich die Serie mit der Zeit weiterentwickelt hat. Gerade mit der Hinsicht auf den baldigen Release von Far Cry Primal wollen wir diesen Rückblick für euch machen.
Far Cry
Wie sich das gehört beginnen wir selbstverständlich beim aller ersten Teil. Na, wer kennt die Story noch? Für alle, die es nicht mehr wissen: Wir schlüpfen in die Rolle des ehemaligen Elite-Soldaten der US Marines Jack Carver. Jack hat sich bereits zur Ruhe gesetzt und verdient seine Brötchen mit Bootsfahrten im Südpazifik. Als er Valerie Constantine auf eine nicht auf der Karte verzeichneten Insel fährt und sich wieder auf den Rückweg macht, wird sein Boot von einer Panzerfaust getroffen und sinkt. Unter Beschuss von Söldnern stehend findet er sich etwas später in einer Höhle wieder. Die Ziele sind, die Gefangene Valerie aufspüren und befreien sowie das Fliehen von der Insel. Auf dem Weg findet Jack heraus, was auf der Insel passiert ist. Die Krieger Corporation hat mit Substanzen herumexperimentiert, die das Erbgut verändern können und somit Mutanten hervorgebracht hat.
Einige Spielmechaniken wie explosive Fässer, das Fernglas oder auch der Aspekt des Schleichens mit der Möglichkeit als Rambo das nächste Dorf zu stürmen sind geblieben. Ebenfalls geblieben ist die Möglichkeit Fahrzeuge zu betreten, zu steuern und mit ihren Waffen zu schießen. Darauf wurden alle weiteren Teile aufgebaut und verfeinert. Wer hätte gedacht, dass der erste Teil bereits vor fast 12 Jahren, im März 2004, erschien? Wem übrigens der erste Far Cry-Ableger ähnlich wie Crysis vorkommt, dafür gibt es einen einfachen Grund. Far Cry wurde anfangs von Crytek, den Schöpfern von Crysis, entwickelt. Alle weiteren Teile wurden fortan von Ubisoft Montreal entwickelt.
Far Cry 2
Wie bereits erwähnt wechselte das Entwicklerstudio für den zweiten und fortan für alle weiteren Teile. Der zweite wurde von Ubisoft Montreal entwickelt und 2008 für die momentane Last-Gen, also Xbox 360 und PS3, sowie PC veröffentlicht. Als Spieler, der seine Spielfigur vorher aussuchen durfte, fand man sich dieses Mal in einem fiktiven afrikanischen Land wieder. Die Regierung ist zusammengebrochen und ein Bürgerkrieg tobt zwischen der UFLL und der APR. Die United Front for Liberation and Labour möchte natürlich ein möglichst friedfertiges Land und für die Bevölkerung da sein, während die Alliance for Popular Resistance um die Vorherrschaft kämpfen und die Bevölkerung terrorisiert. Unser Auftrag war es, den Schakal, einen illegalen Waffenhändler, zu finden und zu töten. Auf unserer Reise durch das Land schlossen wir mit beiden Seiten einen Pakt, fanden wir viele wilde Tiere, kleine Vorposten der Gegner oder versteckte Diamanten.
Noch gab es keine Vorposten, die wir befreien konnten oder mussten, es sei denn, die Mission hat es vorgegeben. Dafür fanden wir auf unserem Weg immer wieder alternative Möglichkeiten zu den Hauptmissionen. Die Karte war circa 25 Quadratkilometer groß und wurde aus verschiedenen Sektoren zusammengesetzt. Wir konnten uns weitesgehend frei in der Welt bewegen und erledigten eine Mission nach der anderen. Im Vergleich zum Vorgänger wurde also vor allem vermehrt auf die Umwelt geachtet. Tiere, verschiedene Umgebungen wie wirklich offene und steinige Wüsten, fruchtbare Gebiete mit Bäumen und Pflanzen oder wirklich tiefen Wald. Dabei sprangen uns immer wieder Tiere vor der Nase herum, die jedoch noch keinen wirklichen Nutzen für uns hatten. Auch die Entscheidung, für wen wir eine Mission absolvieren wollen, wurde uns nun gegeben. Es war also weniger linear.
Far Cry 3
Mit Far Cry 3 ist den Entwicklern wohl der bisher beste Teil gelungen. Ein Mix aus super Story, vielen guten Spielelementen und einer guten Darstellung. Doch vorher wieder ein paar grundlegende Informationen. Far Cry 3 erschien in Europa Ende 2012 und verlagerte den Ort des Geschehens erneut in ein anderes Land. Von Afrika ging es dieses Mal auf eine tropische Insel namens Rook Island. Der Protagonist heißt Jason Brody und wollte eigentlich nur Urlaub mit seinen Freunden und Brüdern machen. Piraten, die sich schon länger auf der Insel herumtreiben, nehmen die ganze Gruppe gefangen, jedoch gelingt Jason und seinem Bruder die Flucht, Letzterer wird jedoch vom Anführer, Vaas, erschossen. Dennis Rogers, ein Mitglied des ansässigen Stamms der Rakyat, findet Jason und bringt ihn dazu, dem Kampf seines Stammes gegen die Piraten beizuwohnen. Dadurch erhält er Zugriff auf die Waffen und Ausrüstung der Rakyat.
Wie die Story schon vermuten lässt, das Ziel des Spielers ist es, die restlichen Mitglieder der Gruppe zu finden und aus den Fängen der Piraten zu befreien. Auch der Bruder soll selbstverständlich gerächt werden. Wie bereits im zweiten Teil finden wir auf unserem Weg durch die schön gestaltete Insel einige Tiere. Im Vergleich können wir diese aber nun auch töten und häuten. Die Haut brauchen wir für verschiedene Upgrades unserer Ausrüstung, daher gehen wir des öfteren auch gerne mal gezielt auf die Jagd nach bestimmten Exemplaren. Auf unserer Karte können wir außerdem bei bereits befreiten Gebieten sehen, wo sich welches Tier ungefähr befindet. Wir befreien Gebiete in dem wir bestimmte Punkte erreichen und erobern. Richtige Nebenaufgaben können nun auch von einfachen Bewohnern der Insel in Auftrag gegeben werden.
Far Cry 4
Im vierten und aktuell letzten Teil – Primal wird ja erst Ende des nächsten Monat veröffentlicht – hat Ubisoft versucht, etwas ähnliches wie Far Cry 3 zu schaffen. Mit der Veröffentlichung Ende 2014 stürzte man sich als Ajay Ghale in seine einstige Heimat. Ajay ist in Kyrat geboren, floh jedoch mit seiner Mutter als Kind nach Amerika und kehrt zurück um die Asche seiner verstorbenen Mutter zu verstreuen. Als er dort ankommt wird er jedoch in den dort anhaltenden Bürgerkrieg gezogen und kämpft auf Seiten des Goldenen Pfads gegen die Unterdrückung der Royal Army. Story technisch ändert sich also nicht viel im Vergleich zu den Vorgängern. Pagan Min soll im vierten Teil den überaus gut getroffenen Vaas ersetzen, schafft dies aber nicht ganz.
Als Funfact, der nicht wirklich eine große Rolle spielt, lässt sich erwähnen, dass in Far Cry 4 der Protagonist zum ersten Mal aus dem Land stammt, in dem das Spiel stattfindet. Wirklich viel Neues findet man im vierten Teil jedoch nicht. Anderes Setting, leicht abgewandelte Aktivitäten neben der Story und etwas mehr Nebenaufgaben. Die Möglichkeit alternative Wege zu gehen oder Sidequests zu absolvieren findet sich auch hier wieder, wobei man dieses Mal nicht zwischen den beiden Hauptfraktionen wie bei Far Cry 2 hin- und herspringt. Far Cry 4 hat also bisher am wenigsten innovative Neuerungen gebracht wie der Vergleich zu den jeweiligen Vorgängern.
Far Cry Primal
Da Far Cry Primal bald veröffentlicht wird, wollen wir auch ein paar Worte dem neuesten Ableger widmen. Zur Story ist bisher nicht so wirklich viel bekannt. Wir befinden uns in der fiktiven Steinzeit-Welt Oros und schlüpfen in die Rolle des Takkar. Takkar hat einen Angriff auf seinen Jagd-Trupp überlebt und entschließt sich, sein Schicksal nicht so hinzunehmen, wie es in der damaligen Zeit eigentlich üblich war. Raubtiere beherrschten den Kontinent und Menschen waren leichte Beute. Er entschließt sich also, durch das Land Oros zu streifen und auf seinem Weg zu überleben und etwas von der Welt zu sehen. Schon bald wird er sich jedoch über seine Fähigkeit bewusst – er kann wilde Tiere zähmen und befehligen.
Und da sind wir auch schon bei einem der Kern-Features vom neuen Ableger, der tatsächlich neu ist. Warum uns das gerade so überrascht? Weil vieles vom zweistündigen Gameplay-Video, das Ubisoft selbst zeigte, schon bekannt ist. Das Entzünden von Leuchtfeuern um die Umgebung aufzudecken, Nebenquests wie das Beschützen der Einwohner vor aggressiven Tieren und vieles mehr. Wer das bewegte Material mal sehen möchte, kann sich unsere News darüber anschauen. Was uns jedoch auch recht positiv überrascht hat, war die Tatsache, dass das Setting in die Steinzeit verlegt wurde. Das bietet durchaus viel Potenzial, da man dies überhaupt noch nicht oft gesehen hat und demnach noch so viele Möglichkeiten offen sind. Wer sich für Primal interessiert, darf sich auch gerne unseren Story- und Faktencheck zum Spiel anschauen, in dem wir noch genauer auf Features und Story eingehen, zu denen wir natürlich auch ein paar Hoffnungen und Sorgen notiert haben.
Seit wann verfolgt ihr die Far Cry-Serie? Seit dem ersten Teil oder seid ihr erst mit einem späteren in das Franchise eingestiegen?