Microsoft Studios und Entwickler PlatinumGames verkünden unerwartet das Aus für den exklusiven Xbox One-Titel Scalebound und gehen fortan getrennte Wege.
Es hätte ein wirklich großer Titel in Microsofts Xbox One-Lineup für das Jahr 2017 werden können. Scalebound wurde von vielen Spielern als der langersehnte Exklusivtitel für die Xbox One gefeiert, der die Konsole für potenzielle Käufer hätte interessanter machen können.
Der japanische Entwickler PlatinumGames hat sich bereits einen renomierten Ruf in der Spieleindustrie erarbeitet. MadWorld, Bayonetta und Bayonetta 2, Metal Gear Rising: Revengeance und das kommende Nier: Automata sind allesamt überdurchschnittlich gut rezipierte Spiele. Das von Cyberpunk angehauchte Koop-RPG mit riesigen Drachen und anderen unvorstellbaren Ungetümen hätte sich natlos in das recht bizarr wirkende Portfolio der Entwickler eingefügt.
Auf der offiziellen Homepage von Scalebound heißt es:
Today, I have a difficult announcement to share that affects our fans, Microsoft Studios team and a valued partner. After careful deliberation, we have come to the decision to end production for Scalebound. This decision was not made lightly.
At Microsoft, we remain committed to making Xbox and Windows 10 the best places to play games, and look forward to bringing „Halo Wars 2“, „Crackdown 3“, „State of Decay 2“, „Sea of Thieves“ and other great experiences to our fans.
Jetzt haben die Microsoft Studios, der Publisher von Scalebound, also den Geldhahn zugedreht und das Projekt eingestellt. Warum dieser Schritt nun erfolgte, ist nicht genau bekannt. Offiziell heißt es aus Redmond „aus geschäftlichen Gründen“. Was so ziemlich alles bedeuten kann. Eventuell gab es Überschneidungen mit der Entwicklung von Nier: Automata, welches ebenfalls dieses Jahr erscheinen soll. Auf dem offiziellen Twitter-Account von Scalebound herrschte jedenfalls bereits seit September 2016 Funkstille.
Besonders bitter ist die Entscheidung, wenn man bedenkt, dass das Konzept des Action-Rollenspiels bereits seit den Anfängen des Studios im Jahre 2006 existierte. Damals musste das ambitionierte Projekt dem ersten Bayonetta-Teil weichen. In den sozialen Medien ist nun viel Unmut seitens der Fans über die Streichung des Titels zu hören. Es herrscht ein gewisses Unverständnis. Vielleicht auch, weil Microsoft keinerlei weitere Angaben bezüglich des Projekts macht. Ein Projekt und ein potenzielles Franchise, welches der Konsole und ihren Verkaufszahlen definitiv gut getan hätte.
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