Branchenriese Ubisoft hat mal wieder auf dem Markt zugeschlagen und einen weiteren deutschen Entwickler in die eigenen Reihen aufgenommen.
Der französische Entwickler und Publisher Ubisoft hat ein weiteres Entwicklerstudio in die eigenen Reihen aufgenommen. Akquiriert wurde ein weiteres deutsches Studio, nachdem man sich bereits vor Jahren für Blue Byte und Crytek entschied und umstruktierierte, ist es nun das Berliner Kolibri Games. Die über 100 Mitarbeiter sind vor allem für Mobile Games bekannt, denn von ihnen stammt unter anderem das Spiel „Idle Miner Tycoon“, das über 100 Millionen Mal heruntergeladen wurde. Damit stellen Ubisoft insgesamt 750 deutsche Arbeitsplätze zur Verfügung und sind damit nach Nintendo nun zweitgrößter Arbeitgeber im Land.
Wie viel Geld die Übernahme die Franzosen gekostet hat, ist übrigens nicht bekannt. Dennoch dürfte es sich wohl um einen der größten Deals der deutschen Games-Industrie handeln, denn Kolibri Games wiesen 2018 einen Umsatz von 38 Millionen Euro aus. Mit Ingame-Käufen und -Werbung generieren sie täglich über 100.000 Euro. Gegründet wurden Kolibri Games sübrigens 2016 in von Karlsruher Stundenten, die sich nun freuen dürften. Doch trotz der Stärke des Studios ist die Übernahme überraschend, ist Ubisoft doch vor allem für PC- und Konsolen-Blockbuster bekannt. Außerdem zog sich Blue Byte immer mehr aus dem Free-To-Play-Geschäft zurück. Doch bereits im Juli 2019 erwarben die Franzosen mit Green Panda Games ein französisches Studio, das im selben Segment wie Kolibri unterwegs ist – Idle Games. Scheinbar möchte man nun vermehrt in den Mobile-Sektor drängen.