Seit kurzer Zeit ist History: Legends of War schon im Laden erhältlich und wir haben natürlich auch dieses Spiel für euch getestet, welches zur Zeit des 2. Weltkrieges spielt und in welchem ihr die Aufgabe habt als Truppenkommandant der Alliierten eure Truppen strategisch so zu bewegen, dass ihr die deutsche Streitmacht besiegen könnt.
Die Story des Spiels ist relativ simpel. So befehligt ihr eine von euch, für jede Mission neu zusammengestellten, Truppe an amerikanischen beziehungsweise alliierten Soldaten, die ihr vom D-Day, also die Landung in der Normandie in Frankreich, bis hin zur entscheidenden Schlacht in Berlin führt und die deutsche Wehrmacht Stück für Stück zerlegt. Dabei tritt der Spieler in die Position eines Heerführers, der vor jeder Mission seine Truppen für das nächste Gefecht auswählt, upgraded, heilt oder neue Einheiten rekrutiert- aber dazu gleich mehr. Ihr startet in 3 Feldzügen, die alle noch ein mal in einzelne Missionen unterteilt sind, von der Küste Frankreichs in Richtung Berlin um die Nationalsozialisten zu stürzen.
Setting:
Legends of War ist ein rundenbasiertes Strategiespiel, was bedeutet, dass jeder eurer Einheiten eine bestimmte Anzahl an Movement- Points und Attacken pro Runde zustehen. Habt ihr diese Punkte für jede eurer Einheiten verbraucht, so wechselt ihr den Zug und die CPU ist an der Reihe, bis dieser ebenfalls all seine Punkte aufgebraucht hat und ihr wieder am Zug seid. Ihr bekommt pro Mission eine festgelegte Anzahl an maximal verwendbaren Truppen. Diese Anzahl könnt ihr dann nach belieben aus eurem Pool an rekrutierten Einheiten ausfüllen und euch so eine individuelle Spielstrategie zurechtlegen. Ob ihr dabei zum Beispiel lieber auf eine große Anzahl an Scharfschützen oder eine Armee aus Panzern setzt ist somit euch überlassen und führt zu einem ganz individuellem Spielerlebnis. Eure Truppen die ihr mit in die nächste Schlacht mit den Achsenmächten nehmt, könnt ihr vor jedem Kampf heilen, falls diese in den letzten Missionen Schaden erhalten haben sollten. Ebenfalls ist es möglich sie auf eine nächst höhere Einheit zu upgraden und damit stärker zu machen und ihnen neue Attribute wie Waffen oder spezielle Fähigkeiten zu geben. Als letztes ist es noch Möglich mit den im Kampf erworbenen Punkten neue Einheiten zu rekrutieren, sprich zu eurem Arsenal an schon vorhandenen Truppen hinzuzufügen.
Ihr sammelt in jeder Mission ebenfalls Skillpunkte, die ihr dann auf Attribute wie Schadensresistenz, Angriffsstärke, Intelligenz oder Charakter verteilen könnt und somit alle eure Einheiten ohne individuelle Upgrades stärker macht. Die Schauplätze auf denen die Kämpfe dann ausgetragen werden sind sich alle relativ ähnlich. Mehr oder weniger große Karten, die durch Häuser oder Geröllblöcke wie etwa Steinhaufen Deckung vor gegnerischem Beschuss bieten.
Gameplay:
Das Gameplay des Spiels ist am Anfang für Neueinsteiger sehr umständlich und schwer zu überblicken, da die Steuerung doch sehr ungewohnt ist und es eine Zeit lang dauert, bis man sich mit allen Steuerelementen vertraut gemacht hat. Aber auch dann kann es immer wieder zu Fehlklicks und zu ungewollten Aktionen kommen, wie das Schießen mit einer Einheit obwohl man diese eigentlich bewegen wollte.
In den unteren Schwierigkeitsstufen ist das Spiel sehr anspruchslos, da Runden vergehen, in denen die CPU keine Aktion durchführt und somit ein relativ anspruchsloses Spiel entsteht.Habt ihr allerdings erst einmal eure eigene “ Unitkomposition“ gefunden, mit der ihr soweit zufrieden seit, reift nach und nach eure eigene Taktik heran, mit der ihr dann auch die härteste Schwierigkeitsstufe mit ein bisschen Taktikgefühl überwinden könnt.
Wie schon erwähnt ist das Spiel in 3 Feldzüge aufgeteilt, wobei der Zweite beziehungsweise der Dritte Feldzug erst ausgewählt werden können, wenn die vorherigen Feldzüge komplett abgeschlossen sind. Neben den Gefechten bekommt ihr am Rand immer ein bisschen Story erzählt, die euch vor jeder Mission in einer Art Aufgabenprotokoll vorliegen, in dem sowohl die Ziele für die kommende Mission vermerkt sind, als auch der Grund wieso diese Operation durchgeführt werden soll.
Ja das mit der Grafik ist in dem Spiel so eine Sache. Natürlich braucht man in einem taktischen und rundenbasierten Spiel, wie LoW eines ist, keine High- End Grafik, wie sie in einem First- Person- Shooter wie Battlefield zu Trage kommt. Dennoch ist die Grafik des Spiels auch auf höchster Stufe eher bescheiden. So erinnerte mich die Grafik des Spiels beim ersten Starten in etwa an die des Shooters Battlefield 1942. Die Gebäude und die zu befehligenden Truppen sehen teilweise fast verpixelt aus und auch die Umgebung kann mit den neueren Grafikmonstern wie zum Beispiel Crysis oder Battlefield in keinster Weise mithalten. Ob dies gewollt ist, da man sich hier ja quasi im 2. Weltkrieg bewegt und somit ein gewolltes Feeling mit der Wahl dieser Grafikleistung beschaffen wollte, ist nicht geklärt aber möglich. Die geringe Grafik schadet dem Spiel allerdings nur geringfügig, da es eher auf den Spielspaß der Missionen als auf die Grafik ankommt.
Multiplayer:
Der Multiplayer des Spiels ist eine Art 1 gegen 1- Modus, den ihr lokal auf eurem PC gegen einen ebenfalls anwesenden Freund spielen könnt. Zur Auswahl stehen euch dabei alle Karten, die ihr bisher im Singleplayer- Modus gespielt habt. Ihr habt auch jeweils 100.000 Credits zur Verfügung, mit denen ihr euch eure Truppe zusammenstellen könnt. Euer Freund bekommt die selbe Anzahl an Punkten und darf sich dann eine Komposition aus den Achsenmächten zusammenstellen.
Fazit:
History: Legends of War ist ein schönes Spiel für Taktik-Fans, das zeitweise sehr Spaß macht, wenn man über die anfänglichen Schwierigkeiten der Steuerungen hinwegsieht und einem eine High-End-Grafik nicht wichtig ist, weil man sich mehr an dem Spielspaß erfreut, welchen dieses Taktik- Spiel liefert. Die Einzelspieler-Kampagne ist mit bis zu 10 Stunden Spielspaß auch lang genug und macht ordentlich Laune. Mankos sind allerdings die schnelle Langeweile die dadurch aufkommt, dass die Level beziehungsweise die Aufgaben in den verschiedenen Missionen kaum bis gar nicht variieren und somit das Spiel einige Durchhänger hat. Zu empfehlen ist das Spiel also für diejenigen, die Spaß an ein wenig Weltkriegatmosphäre verbunden mit taktischen Befehlen haben und denen eine einseitige Aufgabenstellung nichts ausmacht.