Mit Dying Light: Bad Blood hat Techland zu den Multiplayer Spielen gewechselt. Ob sich ein Kauf lohnt erzählen wir euch in unserer Review.
Als wir davon Wind bekamen, dass Dying Light: Bad Blood veröffentlicht wird, waren wir etwas skeptisch. Dying Light in einem Multiplayer, wird dies funktionieren und interessieren sich die Spieler überhaupt noch für Dying Light? Laut den Entwicklern Techland auf jeden Fall und der Bedarf nach einem Multiplayer war wohl größer als zunächst vermutet. Somit wurde Dying Light: Bad Blood erschaffen und am 14. September veröffentlicht. Wir testeten den Brutal Royal Modus und erzählen nun in unserer Review ob sich ein Kauf lohnen wird.
Brutal Royal
Dying Light: Bad Blood ist nicht gleich ein Battle Royal sondern laut den Entwicklern ein Brutal Royal. Zwölf Spieler gehen rein, nur einer kommt wieder raus. Es müssen nicht zwingend notwendig alle Spieler sterben bis einer zum Sieger gekrönt wird. Hiermit kommen wir auch gleich zum Spielprinzip von Bad Blood. Total unbewaffnet landet ihr auf der Dying Light Map. Zurzeit wird nur eine Karte angeboten. Abgeworfen und auf euch angewiesen sammelt ihr Waffen und Blutproben um euch ein Ticket für den Helikopter zu erkämpfen. Die Evakuierung aus dem zombieverseuchten Gebiet klappt nur wenn ihr die auf der Karte befindlichen Blutproben aufsammelt und eine Summe von 1800 Punkten erreicht.
Somit erhaltet ihr das Recht abgeholt zu werden. Je nach Hort könnt ihr kleine, mittlere oder große Blutproben aufsammeln. Doch diese werden im PVE Modus von schwächeren bis sehr starken Zombies beschützt. Je höher der Einsatz allerdings ist desto größer ist auch der Gewinn. Habt ihr die nötigen Punkte heißt es schnell sein und auf zum Helikopter. An einem festgelegten Treffpunkt, der erst beim Erreichen der Punkte erscheint, entkommt ihr dem Dying Light: Bad Blood Wahn. Kommen wir zu den anderen elf Spieler, diese haben dieselbe Aufgabe mit denselben Herausforderungen. Hier kommt der PVP Modus mit ins Spiel, denn nur einer kann den Helikopter erreichen und diesen will jeder erreichen. Entweder ihr stellt euch eure Gegner und erkämpft euch so die nötigen Punkte oder ihr sammelt erst einmal und trifft im Showdown auf die letzten Überlebenden. Der dynamische Mix aus PVE und PVP bringt frischen Wind in den Battle Royal Wahnsinn.
Gameplay
Wer Dying Light schon gespielt hat wird sich sofort in der Welt zurecht finden. Hier finden sich kaum Erneuerungen. Das Spiel ist ein First-Person Spiel mit massiven Parcours Elementen. Diese Stärke wurde 1 zu 1 für Bad Blood übernommen und es fühlt sich super an. Ihr springt, rennt und slidet durch die Gebäude und falls euch etwas im Wege ist, dann wird die Wand oder die Barriere einfach überklettert. Das Movement wirkt flüssig und zeigt so gut wie keine Schwächen.
Ebenfalls ist das Kampfsystem aus dem bekannten Titel komplett übernommen worden. Je nach Waffengattung wird mehr oder weniger Stamina verbraucht. Während scharfe Waffen Körperteile abschneiden können, wird mit stumpfen Waffen ein Spritz-Matsch Festival zelebriert. Den Gegnern und den Zombies können entweder durch einen gezielten Tritt oder Slide die Beine weggezogen werden und auch der Konter ist in Bad Blood implementiert worden. Letztendlich bedarf es hier einfach nur ein wenig Übung um alle Kampfmovements im richtigen Moment einzusetzen. Übung macht den Meister.
Neben einem Tutorial wird der normale Causal-Modus angeboten. Zu einem noch unbekannten Zeitpunkt können aber Spieler auch auf den Ranked-Modus wechseln. Auch habt ihr die Möglichkeit mit euren Freund zu zocken, hier benötigt ihr den Private-Modus. Spielbar ist Dying Light: Bad Blood zur Zeit nur auf dem Computer, denn Bad Blood ist über den Steam Early Access erhältlich. Laut Entwickler ist eine Free to Play Version sowie weitere Plattformen das erstrebende Ziel.
Waffen
Das Spiel bietet auf der Karte einen Hort von schlechten, guten bis sehr guten Waffen. Diese sind farblich gekennzeichnet und definieren so ihre Stärke. Zu finden sind insgesamt 16 scharfe oder stumpfe Waffenklassen. Jede Klasse ist davon auf der Spielkarte zu finden, doch man muss das Glück oder auch die Zeit dafür haben, um ordentlich zu looten. Optisch sehen alle unauffällig gleich aus, doch im Shop (Menü) könnt ihr eure Lieblingswaffe mit Scars oder Blood Bucks optisch aufmotzen. Somit sehen dann eure Waffen auf dem Schlachtfeld optisch besser aus, weitere Vorteile gibt es hierzu nicht.
Neben den 16 Waffenklassen könnt ihr Besitzer einer der begehrten Schusswaffen werden. Neben der Schrottflinte, dem Gewehr und der Pistole könnt ihr einen Bogen vor Ort finden und einsetzen. Bis auf den Bogen sind diese jedoch sehr rar und somit auch sehr beliebt. Als Equipment könnt ihr Minen, Handgranaten, Molotov-Cocktails sowie Wurf-Äxte aufsammeln und einsetzen.
Weitere Loot-Goodie sind Painkiller, Hilfspakete, tragbare Schutzschilder sowie Upgrades für eure gefunden Waffen. Ihr wollt, dass eure Machete Bluten verursacht? Findet das Upgrade und montiert es einfach auf die Waffe. Somit wird der Schaden der Waffe verstärkt und gibt euch einen eventuellen Vorteil. Die Kreativität ist eingeschränkt jedoch vorhanden und bietet eine gelungene Waffenabwechslung.
Customization
Je nachdem wir ihr spielt erhaltet ihr für jede Spielrunde Scars oder Blood Bucks. Mit diesen könnt ihr eure Ausrüstung und euren Avatar aufmotzen. Jedoch nur optisch. Als Spieler könnt ihr zwischen sechs Typen wählen. Zurzeit sind der Runner, der Athlete, der Engineer und der Agent freigeschaltet. Jeder Typ besitzt unterschiedliche Kleidungsstücke die ihr entweder durch Loot-Boxen freischaltet oder einfach mit den Scars oder Blood Bucks erwerben könnt. Die Spielermasken sind ebenfalls austauschbar und zwar auf demselben Prinzip wie oben genannt. Wer sich die nötigen Punkte nicht freispielen möchte, kann sie diese durch Echtgeld auch erwerben. Doch bedenkt, es verändert nur euren Avatar, die Kleidung des Spielers sowie die Waffen optisch. Also kein Pay to Win und dies ist wundervoll. Es liegt an euch ob ihr noch mehr investieren möchtet, oder doch einfach freispielt.
Fazit
Dying Light: Bad Blood ist ein sehr gelungenes Brutal Royal Spiel. Der Mix aus PVP und PVE sind in einer guten Balance. Die durchschnittliche Spielzeit pro Runde liegt bei circa vier bis zehn Minuten und bietet für ein paar schnelle Runden gute Unterhaltung. Doch hier liegt auch das Problem, schnell könnte Langeweile auftreten, denn momentan ist nur ein Level im Angebot und die schnellen Runden können keinen dauerhaften Wiederspielwert bieten. Doch Dying Light Fans kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten, auch für Neuankömmlinge könnte der Titel interessant werden. Für 19,99 Euro bietet der Titel ausreichend Abwechslung und kann getrost gekauft werden. Wer jedoch warten möchte, der kann dies auch tun, denn wie schon erwähnt, wird Dying Light: Bad Blood in Zukunft als Free to Play auf den Markt kommen. Die Planung und die weitere Entwicklung für Bad Blood ist zur Zeit der Review noch nicht abgeschlossen. Weitere Spielmodis, Karten, regelmäßige Events etc. sollen noch kommen. Im Großen und Ganzen ist Dying Light: Bad Blood ein gut gelungenes Battle Royal Spiel im Mix aus PVP und PVE.