Inhaltsverzeichnis
Seite 1: • Vorwort • Setting und Story
Seite 3: • Loot und Waffen • Grafik und Technik • Sound und Synchronisation
Seite 4: • Fazit • Meinungen der Redaktion
Gameplay
Wie spielt sich ein Third-Person-Cover-Shooter-Massive-Multiplayer-Role-Playing-Game eigentlich so? Überraschend gut. Überraschend taktisch. Wirklich Spaß macht der Titel unserer Meinung nach allerdings nur gemeinsam mit Freunden. Natürlich könnt ihr euch auch allein ins Abenteuer stürzen. Doch das limitiert die taktischen Möglichkeiten, die ihr im Team habt, auf ein Minimum.
Das Core-Gameplay ist rasch beschrieben: Ihr lauft von Deckung zu Deckung, erledigt Gegner nach Gegner, levelt eure Skills hoch und sammelt besseren Loot. Klingt nach einer einfachen Formel, welche es tatsächlich auch ist, die aber nichts desto weniger süchtig macht.
Das Spiel ist in zwei Parts aufgeteilt, den PvE-Bereich und das PvP-Gebiet die so genannte Dark Zone. Beide Parts könnt ihr mit eurem Team von maximal vier Spieler durchzocken. Die „Einzelspieler“-Kampagne basiert auf den drei Missionstypen Medical, Security und Tech. Jede der Hauptmissionen und die zahlreichen Encounter, welche über die Map verteilt sind, verteilen sich auf eine dieser drei Kategorien. Jede davon wird in eurer Mainbase durch einen Bereich repräsentiert, welcher sich im gleichen Maß verbessert wie eure jeweiligen Skills. Insgesamt stehen euch zwölf Skills zu Verfügung, vier in jeder Kategorie, aufgeteilt in jeweils drei Basis-Skills und einen Special-Skill. Die Basis-Skills lassen sich zudem noch durch Mods erweitern. Eine komplette Liste aller Skills und was sie können findet ihr hier. Die Verbesserungen der Mainbase sind beispielsweise neue Shops, Loot-Kisten oder ein Schießstand.
Die Missionen der Kampagne führen euch jeweils in recht lineare Dungeons, in denen euch Welle für Welle an verschiedenen Gegnern entgegentritt. Die einzelnen Areale der Dungeons bieten euch aber viele Möglichkeiten, die Feinde zu flankieren oder, falls nötig, zurückzuweichen. Tatsächlich könnt ihr jederzeit das komplette Gebiet der Mission erforschen, wenn euch danach ist also auch den gesamten Weg bis zum Anfang zurückrennen. Einzige Ausnahme sind einige Aufzüge – diese sind in der Tat die einzigen Stellen im Spiel, an denen ihr in einen schwarzen Ladescreen geworfen werdet – die Schnellreise ausgenommen. Nicht einmal zu Beginn einer Mission muss The Division laden: Lauft zu dem Punkt, wo die Mission startet, und sie beginnt. Fließend. Dieses Feature wird im späteren Verlauf zur Gewohnheit und manchmal sogar nervig, weil man versehentlich Nebenmissionen triggert, doch die Technik dahinter ist schlichtweg beeindruckend.
Im Verlauf der Aufgaben trefft ihr immer wieder auf Bossgegner. Diese sind leicht daran zu erkennen, dass sie die einzigen Feinde mit angezeigtem Namen sind. Ihre Rüstungswerte sind ihrem Status entsprechend abartig hoch, stellt euch also auf lange, lange Gefechte ein. Gerade in diesen Kämpfen ist es wichtig, im Team zu arbeiten, vorher die Skills der einzelnen Spieler abzustimmen und durchweg zu kommunizieren. Viel zu leicht entgeht euch, wenn einer eurer Freunde Hilfe benötigt oder gar gestorben ist: Sobald ihr den Endgegner erreicht, gibt es keinen Respawn mehr. Ihr müsst den Gefallenen also wiederbeleben, was Zeit beansprucht und euch meistens zu einem leichten Ziel macht. Aber gerade hier zeigt The Division eine seiner größten Stärken. Habt ihr die richtigen Fähigkeiten ausgewählt, könnt ihr euch in solch einer Situation beispielsweise mit einem Schutzschild vor euren gefallenen Kumpel stellen, während ein weiteres Teammitglied den Toten wiederbelebt. Solche Momente, in denen ihr das Gefühl habt, die Gegner wirklich überlistet zu haben, machen einen großen Reiz des Games aus. Mit den richtigen Perks und Talenten könnt ihr eure Fähigkeiten zusätzlich weiter nach euren Vorlieben verbessern: Ihr liebt es zum Beispiel, den Feind in Flammen aufgehen zu lassen? Mit dem richtigen Talent habt ihr zusätzlich die Chance, mehrere Gegner in der Nähe des getroffenen in Brand zu stecken.
Als Belohnung für das Abschließen von Missionen erhaltet ihr Credits, Loot und Punkte, um den jeweiligen Bereich eurer Mainbase auszubauen. Die ersten Stunden eurer Reise solltet ihr euch auch wirklich darauf konzentrieren, denn je stärker euer Equipment und euer Loot ist und je mehr freigeschaltete Fähigkeiten ihr habt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr in der Dark Zone zu Hackfleisch verarbeitet werdet.
Die Dark Zone ist der PvP-Bereich des Spiels, hier findet ihr echte Gegner, High-End NPCs und vor allem High-End Loot. Je höher euer Level ist, mit dem ihr in die Dark Zone geht, desto schwieriger wird es, dort zu überleben. Erspart euch einigen Frust und vermeidet es, das Gebiet allein zu erforschen. Waren die wirklich starken Gegner in der Beta noch auf ein oder zwei Gebiete beschränkt, reißen euch in der Vollversion schon die NPCs an den Extraction-Zones den A***** auf. Neben eurem normalen Level, dessen Obergrenze bei 30 liegt, gibt es noch ein Dark Zone Level, das bestimmt, welche Kisten ihr in der Dark Zone öffnen und welches Equipment von Dark Zone Händler ihr kaufen könnt. Im Gegensatz zu eurem normalen Level kann euer Dark Zone Rang aber auch sinken, wenn ihr sterbt. Und um in der Dark Zone etwas kaufen zu können, müsst ihr euch in selbiger Dark Zone Währung verdienen, da die normalen Credits nur außerhalb der Zone gelten.
Die Extraction-Zones müsst ihr deshalb aufsuchen, weil ihr den in der Dark Zone gefundenen Loot nicht einfach benutzen könnt. Die Dark Zone ist das Gebiet, in dem der Virus am schlimmsten gewütet hat, dementsprechend ist alles und jeder kontaminiert – auch eure gefundenen Items. Ihr müsst sie also per Helicopter ausfliegen und reinigen lassen und könnt sie dann außerhalb der Dark Zone in einem Safe-House oder eurer Mainbase einsammeln.
In der Dark Zone lauft ihr also von Gegner zu Gegner, von Extraction Zone zu Extraction Zone und wieder zurück. Wirklich kritisch wird es allerdings, wenn sich einige Spieler entschließen, euch anzugreifen. Das angreifende Team bekommt dann den Rogue-Status, der sie für alle Spieler in der Dark Zone markiert. Rogues dürfen ohne Strafe getötet werden, was außerdem eine saftige Belohnung verspricht, je höher das Rogue-Level der Feinde war. Als Rogues ist es eure Aufgabe, den Rogue Timer ablaufen zu lassen und zu überleben – je höher euer Rogue-Level und damit der Timer war, desto größer die Belohnung, die ihr am Ende erhaltet. Sterbt ihr allerdings, verliert ihr neben eurem Loot auch noch mehr Dark Zone Keys, welche ihr zum Öffnen der Truhen in der dunklen Zone braucht und vor allem auch noch mehr Dark Zone Erfahrung, als wenn ihr von NPCs getötet werdet. Während der Loot von NPCs für jeden Spieler individuell ist, kann jeder eure nach dem Sterben gedroppten Items, Keys und Dark Zone Währung aufheben.
Endgame
Sobald ihr Stufe 30 und damit das höchste Level in The Division erreicht habt, ändern sich doch ein paar Sachen für euren Agenten. Die Gegner werden härter, vor allem in der Dark Zone, in der ihr jetzt wirklich, wirklich aufpassen müsst, wenn ihr nicht verprügelt werden wollt. Zu den normalen Missionen gesellen sich Daily Missions, was nichts anderes bedeutet, als dass ihr schon abgeschlossene Missionen auf vom Spiel bestimmter Schwierigkeit noch einmal zocken müsst und dafür neben gutem Loot auch eine neue Währung bekommt, die sogenannten Phönix Credits. Diese sind die Endgame Währung von The Division, mit denen ihr bei einem speziellen Händler und in den höheren Dark Zones sehr starkes Equipment kaufen könnt. Dementsprechend hart wollen diese Credits auch verdient sein, ihr bekommt sie zum einen für das Spielen der Tagesmissionen, aber auch für jeden High-End (benannten) Gegner, den ihr tötet.
Apropos Schwierigkeit: Sobald ihr Level 30 seid, schaltet ihr eine dritte Schwierigkeits-Stufe frei, den Challenge-Modus. Hier rät euch das Spiel, eine Mission unbedingt mit vier Spielern anzutreten. Und das nicht ohne Grund, wie wir schmerzhaft feststellen durften: Schon die ersten Gegner sind auf dieser Stufe so stark, dass sie euch, wenn ihr allein oder nur zu zweit seid sehr liebevoll und gründlich den A***** aufreißen. Eine echte Herausforderung also, wie der Name schon sagt.
Das Endgame von The Division bietet bis auf die Phönix Credits und den entsprechenden Händler keine wirklichen neuen Inhalte. Da legt Ubisoft in Zukunft hoffentlich noch nach. Allerdings ist bis dahin definitiv dafür gesorgt, dass ihr euch an dem ein oder anderen Gegner die Zähne ausbeißt, sodass ihr niemals aufhören wollt, besseren Loot und stärkeres Equipment zu finden.