Battlefield 1 ist da und kommt mit einem Paukenschlag daher. Zeit also, sich das donnernde Schlachtfeld genauer anzusehen und auf Herz und Nieren zu testen.
Da ist es nun also. Battlefield 1. Am 21. Oktober 2016. Lang ersehnt, bei der Ankündigung hoch gehyped und den Konkurrenten von Activision hart abgestraft. Nach einigen Alpha-Test-Phasen und geschlossenen sowie offenen Beta-Tests ist nun die Vollversion erschienen. Die ersten Tests waren wirklich aufschlussreich und sollten einigen Kritikern die Meinung verdreht haben. Da stellen sich nun jedoch wichtige Fragen. Wird auch das vollwertige Spiel überzeugen können? Wie sieht der Support auf längere Zeit aus? Wird DICE weiter auf die Community setzen? Wir haben uns den Titel genauer angeschaut und unter anderem diese Fragen beantwortet. In diesem Teil der Review geht es um den Multiplayer und die Features, hier findet ihr die Singeplayer-Review.
Multiplayer
Wie auch bei der Konkurrenz von Activision liegt der Fokus beim DICE-EA-Ego-Shooter natürlich auf dem Mutliplayer-Modus. Leider gab es in der Vergangenheit immer mal wieder Probleme zu einem Launch der Spiele, die sich auch noch nachträglich auf die Titel ausgewirkt haben. Denken wir doch nur mal an den katastrophalen Start von Battlefield 4, fährt uns schon der kalte Schauer über den Rücken. Sollte etwas Ähnliches auch beim neuen AAA-Titel der schwedischen Entwickler geben, wäre das Spiel wohl auch durchaus nicht so gut angekommen. Beruhigt lässt sich jedoch sagen, dass es diese Probleme nicht gab. Lediglich ein kurzer Ausfall der Server am Erscheinungstag sorgte für ein mulmiges Gefühl, das jedoch recht schnell wieder verflog.
Im Mutliplayer-Modus von Battlefield 1 ändert sich im Vergleich zu den Vorgängern eigentlich nicht viel. Das Auffälligste finden wir jedoch direkt im Hauptmenü des Spiels, denn hier kann man links auswählen, welches Battlefield man denn spielen möchte. Oben finden wir den neuesten Ableger, darunter Battlefield 4 und Battlefield Hardline. Unter den Titeln finden wir unsere Karriere. Dort werden allgemeine Statistiken zu den Games aufgelistet wie das Tötungen-Tode-Verhältnis, die Punkte, die wir pro Minute machen und wie viele Kills wir insgesamt zu verzeichnen haben. Dabei wird ein Durchschnitt aus allen drei Titeln, sofern man sie besitzt und gespielt hat, errechnet. Ist man nur Eigentümer von Battlefield 1 oder einem der anderen Titel, werden dort auch nur die allgemeinen Statistiken des Spiels aufgelistet. Auf der Startseite können wir schnell ein Spiel starten oder via Reiter „Multiplayer“ gezielter vorgehen. Über „Kampagne“ können wir den Singleplayer-Modus starten und unter Soldat finden wir interessante Statistiken und die Battlepacks. Im Reiter „Store“ lässt sich die normale Version zur Deluxe Edition upgraden, der Premium Pass und in Zukunft wohl auch die Battlepacks. Zu guter Letzt folgen noch die Optionen, Credits und Weiteres unter „Mehr“.
Soldat und Battlepacks
Auf der Übersichtsseite des Soldaten gibt es eine kleine Zusammenfassung, wie weit man im Rang schon fortgeschritten ist und eine kleine Statistik-Runde, ähnlich wie bei der Karriere. Hier stehen beispielsweise die bisher errungenen Siege als Prozentzahl, im Verhältnis zu den Niederladen. Außerdem werden einem angezeigt, wie viele Waffen und Zubehör-Teile man bereits freigeschaltet hat. Dort kann man dann ebenfalls nachschauen, wie effektiv man mit der Waffe umgegangen ist, beispielsweise die Tötungen, die Präzision und vieles mehr.
Das gleiche findet sich natürlich ebenfalls für die Fahrzeuge. Unter Medaillen können wir einsehen, wie viele der Medaillen wir bereits freigeschaltet haben. Dazu müssen wir uns vor Rundenstart eine mit den Zielen aussuchen, die wir erreichen können. Beim Sturmsoldaten ist dies beispielsweise der Eisensternorden. Dafür müssen wir im ersten Schritt 20 Tötungen als Sturmsoldat durchzuführen, anschließend zehn Kills mit Dynamit und darauffolgend zehn mit der Panzerbüchse und den Panzerabwehrgranaten und zu guter Letzt fünf Abschüsse in einem Leben erzielen. Haben wir alle Ziele erfüllt, bekommen wir die Medaille verliehen und erhalten einen kleinen Erfahrungspunkte-Schub.
Die Battlepacks folgen dem Counter-Strike: Global Offensive-Trend. Per Zufall werden am Ende einer jeden Runde Battlepacks vergeben, die wir dann entweder direkt öffnen können, oder wir sammeln sie. Sammeln wir sie, können wir sie später direkt im Soldaten-Reiter aufbrechen und schauen, was uns erwartet. In diesen Kisten gibt es nichts Weiteres als Skins für die Waffen. Dabei gibt es drei verschiedene Kisten. Die erste kostet uns 200 Schrottobjekte. Sie beinhaltet einen zufälligen Skin, der aber mindestens den Seltenheitsgrad „Spezial“ hat. Bei der zweiten, die uns 450 Schrottobjekte kostet, erhält man mindestens eine herausragende Tarnung für eine Waffe, hat zudem eine erhöhte Chance auf einen legendären Skin und eine Chance auf ein zusätzliches Bonusobjekt. Die größte Kiste kostet 900 solcher Objekte, diese beinhaltet dann auf jeden Fall einen legendären Skin und es besteht eine noch höhere Chance auf ein Bonusobjekt. Aktuell gibt es drei solcher legendären Skins und viele Herausragende und Spezielle.
Die Bonusobjekte sind aktuell zwei Nahkampfwaffen, das Sägezahnmesser und der Bartek-Knüppel. Hierfür müssen wir fünf Fragmente sammeln, um uns diese Waffen basteln zu können. Dies geschieht unter dem Reiter „Puzzles“ bei den Battlepacks. Im Inventar können wir uns dann alle möglichen Skins anschauen und wenn nötig auch verschrotten. Durch das Verschrotten erhalten wir die erwähnten Schrottobjekte, um uns weitere Kisten zu kaufen. Momentan ist dies die einzige Möglichkeit, an solche Kisten heran zu kommen. Im Store gibt es aber bereits eine Kategorie „Battlepacks“. Diese werden also wahrscheinlich bald auch für Echtgeld zu kaufen sein.
Spielmodi
Auch in Battlefield 1 sind wieder einige der bekanntesten und beliebtesten Spielmodi vertreten. Doch damit nicht genug. Es sind auch noch zwei weitere, interessante neue Modi, die man aus keinem der Vorgänger kennt mit von der Partie. Beispielsweise gibt es einen neuen Modus, der sich rund um die Kriegstauben dreht, die im ersten Weltkrieg für die Nachrichtenüberbringung von Nutzen waren. Die Varianten, die wir bereits aus den Vorgängern kennen, haben dabei ein paar Anpassungen und Verbesserungen erhalten. Welche Spielmodi es im Spiel gibt und was dort gegebenenfalls geändert wurde, haben wir euch hier mal im Details aufgebröselt.
Eroberung
Der Eroberungsmodus funktioniert im Grunde so wie in den Vorgängern, denn das neue Ticketsystem aus der Beta hat es nicht in die Vollversion geschafft. Der Grund war die massive Kritik an diesem. Lediglich das Aufwärtszählen des Ticketsystems, bei dem aufwärts bis zu einer gewissen Punktzahl gezählt wird, ist somit neu. Wie gehabt nimmt man sonst die angegebenen Flaggen, die auf der Map verstreut sind, ein. Das Team, das mindestens eine Flagge mehr als das andere Team besitzt, bringt damit den eigenen Punktezähler zum Steigen. Dabei bringen Abschüsse, bei denen der Gegner wieder neu einsteigen muss, ebenfalls einen zusätzlichen Punkt ein. Somit sind in diesem Modus auch die Sanitäter gefragt.
Rush
Der vor knapp acht Jahren mit Battlefield Bad Company 1 eingeführte Rush-Modus hat sich anscheinend seinen Platz in den Herzen der Spielerschaft verdient. Denn auch in Battlefield 1 ist er wieder vertreten und weitaus besser als noch in Battlefield 4. Im Gegensatz zum Vorgänger wurden die Karten nun für Rush speziell angepasst, um ein möglichst faires Spielerlebnis zu bieten. Auch die Positionen der Einsatzziele wirken dieses Mal weitaus durchdachter als das noch in früheren Titeln der Fall war.
Kriegstauben
Die Kriegstauben kriegen in Battlefield 1 einen eigenen Modus spendiert, von dem viele bis jetzt noch nicht so wirklich wissen, was man davon halten soll. Einerseits ist es ein neuer Modus, der durchaus Spaß machen kann. Andererseits hat er auch noch ein paar Kinderkrankheiten. Ziel ist es eine zufällig auf der Map erscheinende Taube in seinen Besitz zu bringen und eine gewisse Weile gesichert zu halten. Ist das geschafft, wird die Taube freigelassen und ein Artillerieschlag prasselt auf die Gegner nieder, sofern die Taube nicht abgeschossen wurde. Nach dem Freilassen wird die Taube in der Luft markiert, so kann sie noch abgeschossen werden. Das Team, das zuerst drei Punkte erreicht hat, hat dann gewonnen. Da wären allerdings noch die Mängel. Leider fehlt hier noch ein Tutorial, das jedem Spieler den Einstieg in den neuen Modus erleichtert. So kommt es des Öfteren zu Missverständnissen, was die Tauben angeht. Auch rennen viele wie wild mit dem kleinen Tier umher, dabei kann man – logischerweise – doch im Stillstand schneller eine Nachricht verfassen. Gute Idee, Umsetzung allerdings noch verbesserungswürdig.
Vorherrschaft
Der mit Battlefield 3 eingeführte Modus ist ebenfalls wie die anderen Modi aufgrund seiner Beliebtheit zurückgekehrt. Er hat dabei ebenso wenig Änderungen erfahren wie der Eroberungsmodus. Das einzig Nennenswerte ist, dass der Modus nun immer auf einem eigens dafür erstellten Stück der Karte stattfindet, wodurch der Modus im Gegensatz zu Battlefield 4 wieder beliebter werden sollte.
Team-Deathmatch
Auch der wohl klassischste Modus für alle (Ego-)Shooter ist in Battlefield 1 natürlich vertreten. Hier müsst ihr stereotypisch dem gegnerischen Team solange eins auf die Mütze geben, bis euer Team die nötigen Kills für den Sieg errungen hat. Die einzige Änderung, die ins Gewicht fällt, ist wohl auch hier die eigens dafür erstellte Zone, die speziell für diesen Modus angepasst wurde.
Operationen
Groß wurden sie angekündigt, die Operationen von Battlefield 1. Doch was taugt der Modus eigentlich und was muss man hier machen? Jede Operation hat einen storybezogenen Hintergrund und erzählt von Ereignissen aus dem ersten Weltkrieg. Diese werden uns in kurzen Textpassagen und Zwischensequenzen erzählt, was an sich auch wirklich gut gelungen ist. Bei dem Modus an sich handelt es sich im Grunde um eine Mischung aus Eroberung und Rush. Das angreifende Team muss über zwei bis drei verschiedene Karten hinweg mehrere Zonen einnehmen. Ist eine Zone erobert müssen sich die Verteidiger so schnell wie möglich in die nächste Zone zurückziehen, da sie im nun feindlichen Gebiet sonst für alle Feinde deutlich sichtbar markiert werden. Eine Zone wird eingenommen, indem die angezeigten Eroberungspunkte, ähnlich wie Flaggen, eingenommen werden. Ein gesicherter Punkt ist aber noch lange kein fester Punkt. So können die Gegner nochmals zurückschlagen. Erst, wenn beide Ziele eingenommen werden, gilt der Sektor als gesichert. Verlieren die Angreifer eine Runde, kriegen sie in der nächsten einen der großen Hilfsmittel, wie den gepanzerten Zug oder das Luftschiff. Bisher funktioniert der Modus wirklich gut und er liefert sehr spannende und knappe Gefechte.
Teamwork
Der Aspekt des Teamplays ist schon immer der eigentliche Fokus der Battlefield-Spiele gewesen. Dieser kam allerdings in den letzten Teilen entweder zu kurz oder fiel durch schlecht durchdachte Mechaniken negativ auf.
Dennoch hielt man bei DICE weiter daran fest, dass das Spiel auf der Zusammenarbeit eines Teams basieren soll. Dafür hat man in Battlefield 1 einiges verändert, angepasst und hinzugefügt. So hat der Sanitäter wieder die aus Battlefield 3 bekannte Wiederbelebungsmechanik erhalten, die mit den Verbesserungen aus Battlefield 4 erweitert wurde. Allgemein erhält er nun auch mehr Punkte für soziale Aktionen. Der zweite große Teamplayer ist der Versorger, der das Team mit seinen Vorratskisten und Gadgets unterstützt. Für das Versorgen gibt es nun ebenfalls mehr Punkte als zuvor. Darüber hinaus kann er mittlerweile auch ein Werkzeug ausrüsten, um Fahrzeuge zu reparieren und, wie altbekannt, mit seinem Mörser für Deckungsfeuer sorgen. Der Sturmsoldat spielt die Rolle der Antifahrzeugeinheit und hält seinem Team allerlei Fahrzeuge vom Hals.
Alles in allem wirken die zahlreichen Änderungen und Verbesserungen am Teamplay von Battlefield 1 stimmig und begünstigen das Teamplay an den richtigen Punkten. Lediglich der Scout, oder Scharfschütze, fällt hier als direkte Interaktionsmöglichkeit für das Team weg, denn er hat keine größere Aufgabe bekommen. Der Scharfschütze liegt demnach, wie gewohnt, an einem abgelegten Ort und versucht so, unter anderem, den Vormarsch der gegnerischen Fußsoldaten zu stoppen. Hier hätte man sich durchaus noch eine Kleinigkeit überlegen können, wie auch der Scout direkt in das Teamplay miteinbezogen hätte werden können.
Waffen
Wie das so in einer langlebigen Spiele-Reihe ist, muss man immer den Vergleich zu den Vorgängern ziehen. So wollte man bei den Waffen von Battlefield 1 ein übersichtlicheres System einführen. Dabei verzichtete man nun komplett auf das eigenständige Anpassen der Waffen mit allerlei Gadgets und erstellte von jeder Waffe stattdessen mehrere Vorlagen, die alle unterschiedliche Attribute haben. Um die Attribute der Vorausgewählten Sets einmal zu erläutern, hier eine kleine Übersicht:
- Slug (Kugel): Anstatt einer Schrotladung feuert die Flinte ein einzelnes Projektil ab, dass zwar weniger Durchschlag aber dafür mehr Reichweite besitzt
- Hunter (Jäger): Leicht erhöhte Reichweite, bildet eine gute Mischung aus der Kugel- und Factory-Variante
- Factory (Werk): Durch den leichteren Bau der Waffe erholt sich diese schneller vom Rückstoß
- Sweeper (Sweeper): Verschießt mehr Schrotkugeln als normal, was zu höherem Schaden auf kürzere Distanz führt, aber weniger Reichweite
- Backbored (Überbohrt): Verringerter Rückstoß, dafür aber größerer Damage Drop
- Trench (Graben): Verbesserte Werte für das Feuern aus der Hüfte
- Experimental (Experimentell): Hängt von der jeweiligen Waffe ab, die MP 18 Experimentell verfügt zum Beispiel über einen Feuerstoß-Modus, die M1903 Experimentell ist halbautomatisch und schießt Pistolenkugeln
- Optical (Visier): Höhere Genauigkeitswerte und ein Visier auf der Waffe
- Storm (Sturm): Verringerter Rückstoß
- Extended (Erweitert): Größeres Magazin
- Marksman (Meisterschütze): Höhere Genauigkeit beim Stillstehen dank eines Zielfernrohrs
- Sniper (Scharfschütze): Ähnlich der Meisterschütze-Variante, verfügt zusätzlich noch über ein Zweibein
- Surpressive (Niederhaltung): Die Waffe besitzt ein Extra-Magazin und Zweibein
- Low Weight (Leicht): Ähnlich der Werk-Variante, die Waffe ist leichter und erholt sich somit schneller vom Rückstoß
- Telescopic (Teleskop): Die Waffe besitzt ein Zweibein mit Zielfernrohr und bietet im Stillstand eine sehr hohe Genauigkeit
- Infantry (Infanterie): Ähnlich wie die Werk- und Leicht-Varianten, die Waffe ist leichter und erholt sich dadurch schneller vom Rückstoß
- Carbine (Karabiner): Erhöhte Genauigkeit und bessere Werte für das Feuern aus der Hüfte
Die Nicht-Schusswaffen, also Nahkampfwaffen, haben zudem ebenfalls verschiedene Statistiken. So kann man mit Messern schneller zustechen, muss aber etwas am Schaden einbüßen. Von den Messern gibt es verschiedene Varianten, sodass eigentlich jeder sein Lieblingsdesign auswählen kann. Die Messer haben soweit immer dieselben Werte. Das Beil hingegen hat einen erhöhten Schaden, kann demnach auch Gegner mit einem einzigen Treffer töten. Nachteil hieran ist jedoch, dass man weniger schnell schlagen kann. Verfehlt man also sein Ziel, sieht es nicht so rosig aus. Darüber hinaus lassen sich verschiedene Kurzdistanz-Waffen auch als Werkzeuge benutzen, um beispielsweise Stacheldraht zu durchtrennen.
Ob das neue System gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Allerdings fällt mit der neuen Variante definitiv ein großes Stück der Individualität weg, da nicht jeder seine Waffe mehr so zusammenbauen kann, wie er es haben möchte. Dadurch treten auch Probleme für Spieler auf, die gerne mit Waffen-Hybriden gespielt haben. Diese werden dadurch gezwungen, mit den Voreingestellten Waffen zu spielen, mit denen sie vielleicht gar nicht spielen können.
Fahrzeuge und Eliteklassen
Wenn die eigene Manpower nicht mehr ausreicht, müssen Hilfsmittel oder eben Boni her. Eigentlich seit Beginn der Serie gibt es auch Fahrzeuge, die man benutzen kann und die durchaus einen Unterschied ausmachen können, wenn man richtig mit ihnen umgeht. Gerade in Battlefield 3 und 4 konnte man hervorragend mit einem oder zwei Freunden dafür sorgen, dass man in einem Panzer lange überlebt und auch noch viel Schaden macht. In Battlefield 1 gibt es selbstredend auch Vehikel, die wir benutzen können um schneller zu einem Punkt zu kommen oder um die Gegner zu dezimieren und zu schwächen. Wir können dabei auf leichte und schwere Panzer zurückgreifen, auf Pferde oder eben auf Flugzeuge wie einen Jäger oder auf Bomber. Bomber sind beispielsweise sehr nützlich, wenn es darum geht, Punkte zu verteidigen oder um den Angriff der Gegner aufzuhalten.
Das Ganze funktioniert erstaunlich gut, jedoch ist es bei Weitem nicht mehr so einfach, einen Panzer für längere Zeit am Leben zu halten. Erst recht nicht, wenn man sich an der Front befindet. Panzerbüchsen, Mörser und die angesprochenen Flieger können verheerenden Schaden verrichten, sofern man sich nicht rechtzeitig zurückzieht. Auch, wenn ein Mechaniker aussteigt und versucht, das Gefährt wieder auf Trap zu bringen. So gibt es genug Gefahren, die dem Vorhaben schnell einen Strich durch die Rechnung machen können. Auch Flugzeuge können schnell vom Himmel geholt werden. Andere Jäger oder stationäre Luftabwehr-Kanonen machen einem schnell das Leben schwer.
Eine Besonderheit, aber nur durch spezielle Events erhältlich, sind die Bonus-Gefährte. Droht ein Team zu verlieren, gibt es oftmals den Behemoth, ein riesiges Luftschiff, zur Unterstützung. Dieses hält einiges aus, ist dabei jedoch langsam. In den Kabinen des Luftschiffs sind verschiedene Geschütze positioniert und es kann sogar verheerende Bomben abwerfen. Auf anderen Karten gibt es einen gepanzerten Zug oder ein Schlachtschiff. Doch gerade der Behemoth kann die Schlacht nicht nur von einem Nach- in einen Vorteil wandeln, sondern das komplette Spiel verändern. Teilweise ist dieser Bonus viel zu stark ausgefallen, da es sich über die komplette Karte frei bewegen kann, es viel aushält und hohen Schaden verursacht. Spawn-Camping incoming!
Einen weniger stark ausfallenden, aber dennoch nützlichen Bonus, stellen die Eliteklassen dar. Diese kennen wir schon aus der Beta. Wachsoldat, Flammenschütze und Panzerjäger sind die Stichworte. Sie halten um einiges mehr aus als normale Fußsoldaten und haben eine spezielle Waffe. So hat der Wachsoldat eine tödliche MG, der Flammenschütze einen Flammenwerfer mit großer Reichweite und der Panzerjäger ein Scharfschützengewehr, das Fahrzeuge mit einem gut platzierten Schuss sofort zerstört. Die Klassen sind im Vergleich zu den Fahrzeugen deutlich schwächer, aber nicht zu schwach. Sie haben ein gutes Balancing, können für kurze Zeit zwar einige Feinde ins Grab schicken, halten aber gerade bei Beschuss oder Nahkampf-Angriffen nicht lange stand.
Fazit
„Während ich auch nach der Beta noch sehr kritisch dem neuesten Ableger gegenüberstand, hat mich die Vollversion dann doch überzeugen können. Ich bin zwar nicht so gepackt wie damals von Battlefield 3, allerdings hat DICE es geschafft einen soliden und vor allem funktionierenden Multiplayer zum Launch zu gewährleisten. Der größte Kritikpunkt ist für mich allerdings das Spielgefühl an sich. Dieses fühlte sich zwar auch schon mit Battlefield 3 zunehmend arcadiger an, in Battlefield 1 ist alles aber nochmal eine Stufe vereinfacht worden und das war einer der Hauptgründe, warum viele das im vergangenen Jahr erschienene Star Wars Battlefront nicht mochten. Auch wenn Battlefield 1 bei weitem kein schlechtes Spiel ist, so bleibt dennoch ein schlechter Beigeschmack.“
„Ich habe Battlefield 1 seit der Ankündigung verfolgt und war begeistert. Endlich wieder ein Schritt in die richtige Richtung bei einem Ego-Shooter. Dieses ganze Zukunfts-Exo-Skelett-Übermensch-Kram geht auf die Dauer dann doch extrem auf die Nerven. Als ich dann die Beta gespielt habe, war ich mehr als nur begeistert. Ich habe mich tierisch auf das fertige Spiel gefreut und diese Vorfreude hat sich Gott sei Dank bestätigt. Battlefield 1 legte einen soliden Start hin und konnte direkt von Anfang an an den Bildschirm fesseln. Hier und da gibt es natürlich noch ein paar Kleinigkeiten, die manchmal nicht so sein sollten, wie sie sind, aber definitiv nichts Großes. Teamplay und damit der Erfolg des eigenen Teams steht hier ganz oben und das ist grandios. Ich bin wirklich begeistert vom Spiel und kann es auch jedem Ego-Shooter-Fan ans Herz legen. Auch die, die lieber auf Call of Duty schauen, sollten hier nicht lange überlegen und einen Blick riskieren. Für mich der beste Shooter seit Jahren und mein Spiel des Jahres.“