VACnet – Die KI, die Cheatern Einhalt gebieten soll!
Wenn es um Cheating geht, dann kennen viele Spieler keine Gnade. Doch nützt dies häufig nichts. Das Problem Cheater ist so alt, wie es Multiplayer-Spiele gibt. Ja, sogar noch älter, als es eigentlich Computer gibt. Schon immer fand und versuchte man Wege zu finden, in einem Spiel zu betrügen. Ob es beim Kartenspielen mit dem berühmten Ass im Ärmel, oder beim Würfeln mit dem gezinkten Würfel ist.
Menschen wollen immer der Beste sein. Manche aber wollen es so sehr und so schnell, dass sie einen Ausweg suchen. Statt wochen- oder monatelang etwas zu üben, trainieren, greifen sie lieber zu einer Software, angeboten von Dritten, sogenannten Hackern. Mit den Cheats können sie dann ohne Mühe der Beste sein. Ein berauschendes Gefühl. Anerkennung, Ehrfurcht. Das Gehirn schüttet Dopamin aus. So leicht an so viel Erfolg zu kommen, das berauscht nicht nur, es macht entsprechend auch süchtig. Und ist in so gut wie jedem Spiel wiederholbar.
Ob Counter Strike, Call of Duty, Battlefield… für eigentlich jeden Shooter gibt es einen Hack. Und wer einmal cheated, der cheated auch wieder. Und das Cheaten spricht sich rum. Und je einfacher es ist, in einem Spiel für wenig Geld den ultimativen Erfolg zu erreichen, umso mehr werden es tun.
Und Counter Strike: Global Offensive ist so ein Spiel. Durch die Einfachheit, in diesem Spiel zu cheaten, bescherte es dem Spiel bereits mehrere Millionen Cheater in seiner Lebenszeit. Trotz VAC, dem Valve-Anti-Cheat, konnte man dieser Flut an Cheater nicht Einhalt gebieten. Wer sich etwas mit der Szene auseinandersetzt, Kontakte hat, der wird merken, dass selbst die größten „Noob-Coder“ für dieses Spiel einen Hack erstellen können.
Gute Anti-Cheat-Systeme konnten sich bisher relativ gut gegen die Hacker, also die Programmierer, wehren. Spiele wie Overwatch zum Beispiel leiden nicht so massiv unter den Hacks, wie es PUBG oder Counter Strike tun. Doch hat jedes Spiel auch einen kleinen Pool an Cheatern und diesen wird man selbst mit den besten AC-Maßnahmen nicht los. Bisher.
VACnet könnte die Zukunft werden – und das Ende der Cheater
VAC war bisher nie sehr erfolgreich. Viele Lücken, zu unsicher. Das obige Bild dürfte dies sehr gut symbolisieren. Wie jedes andere Anti-Cheat-System sucht auch VAC nach Codes, injizierten Dateien etc. Scannt den PC, Programme und viel mehr. Es versucht Lücken für Bypasses zu schließen, eine digitale Schleuse, um Codes in das Spiel unbemerkt einzuschleusen. Es kennt viele Encryption-Methoden, um die Codes zu entschlüsseln und unfähig zu machen.
Doch die Hacker schlafen nicht. Sie entwickeln stetig neue Methoden, haben Hashes und Codes, Bypasses und Injectors in der Hinterhand. Sie sind auf jedes Update vorbereitet. Oft dauert es keine Stunde, bis ein Hack wieder funktionstüchtig ist, aber Tage bis Wochen, bis VAC oder ein anderes AC ein Update erhält.
Dieses Problem kennt VACnet nicht. VACnet kennt keine Codes, es sucht nicht nach Bypasses. Es interessiert sich nicht dafür, was du möglicherweise in das Spiel injizierst. Es analysiert dich. Dein Verhalten, wie du wann wo hinguckst, wie sich deine Waffe bewegt. VACnet ist eine KI, die durch das „Overwatch“-Programm in CS: GO mit Informationen gefüttert wird. Es hat im Wingman-Mode eine Trefferquote von 99 %. Und mit 1.700 Chip-Einheiten und unendlichen Terrabytes an RAM, analysiert diese KI jedes einzelne Spiel, mehrere Hunderttausende am Tag.
Das Problem für den Hacker: Die KI bedient sich dem Videomaterial, bzw. den Aufzeichnungen und scannt diese ab. Zwar kann man für Aufnahmeprogramme ESP und andere Visual-Hacks unkenntlich machen und die „Aufzeichnungen“ von CS: GO zeigen solche Visual-Hacks auch nicht. Doch weiß die KI dennoch, wo sich ein Gegner befindet. Und wenn du durch zig Wände einen Gegner mit deinen Blicken und deiner Waffe verfolgst, merkt die KI dies. Das Gleiche gilt auch für einen Aimbot. Die KI kann all dies berechnen und einen minimalen, nicht realistischen Verzug der Waffe feststellen. Sie merkt, dass hier der Schuss hätte nicht sitzen dürfen.
All das meldet die KI zwar noch nur dem Overwatch-Programm. Aber dadurch, dass VACnet eine fast treffsichere Quote bei den Reports aufweist, wird die Zahl der gebannten Spieler erhöht. Und da die KI in jedem Spiel die Spieler analysiert, ist kein Cheater mehr sicher.
An der KI gibt es keinen Weg vorbei. Es ist kein typischer Anti-Cheat, für den man einen Bypass braucht. Du kannst nicht verhindern, dass die KI dein Gameplay sichtet. Und da die KI eine Deep-Learning-Methode besitzt, wird sie auch in Zukunft nicht nur schlauer und genauer, sie kann vielleicht bald selbst Bans vergeben. Und Valve wäre nicht Valve, wenn man nicht bereits mit anderen Entwicklern im Gespräch ist, um VACnet auch in diesen Spielen zum Einsatz zu bringen. Dafür hat Valve gleich weitere 1.700 CPUs in der Hinterhand, um die Datenmengen zu verarbeiten.
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